Romy Rinke

Buchvorstellung: Angel, a life between: Ein Leben zwischen zwei Welten

 

  Inhaltsangabe:

Schwer verletzt wird ein ca. 16 jähriges Mädchen zu einer Spezialeinheit gebracht.
Gleich werden an ihr gewissen Besonderheiten sichtbar.
Auch ihr Verhalten gleicht eher dem eines Tieres.

Keiner weiß zunächst, was das Mädchen zu dem gemacht hat, was es jetzt ist.
Keiner kennt zu diesem Zeitpunkt ihre Vergangenheit.
Die Marshalls der Spezialeinheit sind verwundert.

Und ausgerechnet der Mann, der sich um das Mädchen kümmern soll, lehnt "Angel" - so nun ihr Name - strikt ab.
Doch genau er gewinnt ihr blindes Vertrauen und tiefste Zuneigung.

Alle anderen Marshalls um sie herum, unterliegen ausnahmslos ihrem Charme.
Die Gegensätze prallen aufeinander. Ein regelrechtes Gefühlschaos entsteht welches es zu entwirren gilt.
Doch wie, wenn es brodelt und Gefühle überzukochen scheinen.
Genau zu diesem Zeitpunkt mischen sich die Behörden ein. Sie haben Angel als lohnendes Versuchsobjekt ins Auge gefasst und stellen nun ihrerseits Besitzansprüche.

Ein Kampf um das Mädchen entbrennt.
Bleibt sie dabei selbst auf der Strecke?



Leseproben:

(...)
Zwei schwere Fellstiefelpaare stapften durch den tiefen Schnee. Ein kalter Wintertag in den Bergen ging langsam zur Neige.

Die Stiefel gehörten zwei Indianern. Sie waren den ganzen Tag auf der Jagd.

Hinter ihnen zerstampften zahlreiche Pfoten den überfrorenen Schnee. Bei jedem Tritt knirschte es. Der Wind pfiff.

Die beiden Indianer gingen hintereinander her. Der Hintere immer in den Spuren des Vordermannes. Dahinter liefen viele große, kräftige Hunde, alle hatten ein schön gezeichnetes, langes, dichtes Fell. Sie zogen einen, auf indianische Bauart hergestellten, schwer beladenen Holzschlitten. Auf dem lag ein toter Elch.

Die Last des Schlittens zog eine breite Blutspur hinter sich her.

Der Elch hatte nur noch drei Beine.

...


(...)

Django war in der Küche zurückgeblieben.

Zurückgeblieben wie auch Angel, die inzwischen irgendwo auf der Strecke geblieben war bei diesem ganzen Wahnsinn.

Django stand einfach nur da, in der Küche, neben dem Mädchen und schaute sie an.

Angel lag unverändert da und schien nichts um sich herum mitzubekommen.

Sie hatte einfach aufgehört, am Leben teilzunehmen. An einem Leben, welches man ihr durch ein Fangnetz aus den eigenen Händen gerissen hatte. Man hatte von ihr verlangt, sich anzupassen und zu verstehen was sie nicht verstehen konnte.

Da kam es einfach über den Marshall.

...


(...)

Sie lockerte den Biss und ließ das Fleisch aus ihrem Mund fallen, den Blick fest auf die ihr bekannten Reiter geheftet.

Nun drehte sie sich um und setzte zum Laufen an.

Sie wusste genau, wenn sie hier wegkommen würde, dann wäre sie frei und wild.

Würde sie einfach stehen bleiben und sich an dem, immer noch um ihren Leib gebundenen Geschirr packen lassen, würde ein riesiges Donnerwetter auf sie niederprasseln.

Die Kleine machte noch einen weiteren, weiten Satz und blieb dann stehen.
Langsam und mit schuldbewusstem Blick und gesenktem Kopf schaute sie äußerst vorsichtig hinter sich.

Andererseits kannte Angel die Männer gut und sie mochte sie so sehr gern.

Sie wusste nicht ob sie diese hier zum letzten Male sehen wollte.

Angel war hin und hergerissen.

Sie machte noch ein paar Schritte in Richtung der Freiheit, blieb aber dann abermals stehen und schaute zurück. Ihre Bewegungen wirkten dabei halbherzig und unentschlossen.

"Bleib sofort stehen, Angel", schrie Django, als er sah, das sie sich aus dem Staub machen wollte.

Er wusste, wenn sie jetzt entkommen würde, käme sie wahrscheinlich nicht mehr freiwillig zurück.

Angels Herz schlug zum Zerspringen.

Sie atmete stoßweiße durch den halboffenen, blutverschmierten Mund ein und aus. Ihren Körper drückte sie dicht an die Erde und schaute die Männer ängstlich dabei an.

Ihr Herz und ihr Instinkt schrieen im Chor:

"Lauf, - lauf so lange du noch weglaufen kannst! Mach keinen Fehler! Lauf, lauf, lauf was du kannst"

Doch ihr Kopf arbeitete dagegen. Zwar war seine Stimme nur leise, fast unsicher flüsternd, doch seine Worte hatten ebenfalls Gewicht:

"Bist du dir sicher? Willst du sie verlassen? Für immer?"

Der Verstand gebot der Kleinen ruhig liegen zu bleiben. Sie fühlte sich zwischen den beiden Möglichkeiten zerrissen. Es zerfetzte sie innerlich und eine Alternative war einfach nicht möglich, weil jede Entscheidung richtig und zugleich absurd erschien.

Die Kleine stand langsam und leicht zitternd vor Nervosität, auf.

...

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2009-01-02. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).