Manuela Schneider

Rote Angst

Rote Angst
25.10.2007
 
Der Mond am Himmel leuchtet rot
Sterne weinen voller Not.
Gegen mein Fenster streift ein Baum,
Alles wie im schlimmsten Traum.
 
In der Ferne Hunde bellen
Und auch die Vögel hör’ ich gellen.
Mein Bett, es scheint sich zu erheben.
Meine Angst scheint neu zu leben.
 
Wie damals - ich erinnere mich
Als Grauen in meine Gedanken schlich.
Die Füße rannten fort und fort
Und brachten mich an diesen Ort.
 
Dort, wo ich sein Gesicht zum ersten mal sah
Und nichts mehr so wie vorher war.
Ein Wesen halb Tier, halb Moloch
Furchtbarer Horror durch meine Glieder kroch.
 
Doch abscheulich und faszinierend zugleich.
Zu groß war die Neugier nach seinem Reich.
Mein Herz wollt zu ihm, mein Verstand war klein,
Er griff meine Hand, schon war ich sein.
 
Nun ist er bei mir - jede Nacht.
Jedes Sehnen längst umgebracht.
Ich kann rennen, doch entkommen nicht.
An jeder Böschung erscheint sein Gesicht.
 
Von nun an für jeden mein Leben verloren schien.
Doch es ist ganz gleich, denn ich brauche ihn.

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