Karl-Heinz Fricke
Der Kohlenklau
Der Kohlenklau mit seinem Sack
schleicht spätabends durch die Stadt.
Er will zum fernen Gaswerk hin,
Kohlen sind in seinem Sinn.
Um Gas zu machen braucht man Kohlen,
die will der Kohlenklau sich holen.
Am Himmel nur ein fahles Licht,
man sieht den Kohlenklauer nicht.
Schwarze Hose, schwarze Jacke,
Schlägermütze, Augenklappe,
so zieht er jeden Abend aus,
holt sich Wintervorrat in das Haus.
Schnell gefüllt den Kohlensack,
und dann heimwärts huckepack.
Er hat in jeder Sommernacht
den Sack stets voll nach Haus gebracht.
Er lässt dabei viel Vorsicht walten,
er will die Kohlen doch behalten.
Im Winter sind sie Goldes wert,
wenn er sich wärmt am Küchenherd.
Karl-Heinz Fricke 26.04.2008
Anmerkung: Die älteren Leser werden sich an die Kriegsjahre erinnern, als das
Bild des Kohlenklaus auf Plakaten an Mauern zur Warnung
angebracht war.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.04.2008.
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