13.05.2008
Kategorie "Besinnliches" (Gedichte)
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Augenblick

Helga Siebecke

Die Tragik des Augenblicks

Die Tragik des Augenblicks

Nur einen Augenblick

Schaust Du zurück

Verweilst in alten Zeiten

Gedanken wollen nur ein Stück

Des Weges dich begleiten

Nur einen Augenblick

Schaust du nach vorn

Sogleich träumst du vom Himmel

Gedanken schweben angeregt

Im Bau- und Plangewimmel

Im falschen Augenblick

Das Heute du vergisst

Gedanken enden und es ist

Zu spät für vor und auch zurück

Es folgt kein zweiter Augenblick

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Kennen wir Heimat, was bedeutet dieser Begriff für moderne Nomaden und Kosmopoliten? Wo und was ist Heimat genau?
Haben wir nicht alle schon Zeichen übersehen oder falsch gedeutet, sind wir in der Lage, uns in hektischen Zeiten fallenzulassen, deuten wir Gesichter richtig? Vermutlich lächeln wir noch heute über bestimmte Begegnungen auf Reisen irgendwo auf der Welt, oder sie beschäftigen uns noch immer. Reisen bildet nicht nur, jede Reise prägt uns, öffnet den Blick für andere Menschen, Kulturen und ihre ganz eigenen Herausforderungen.
Gedankenströme beschreibt genau solche Momente – mal länger, mal ganz kurz – die uns zum Nachdenken zwingen und uns innehalten lassen. Es geht um Besinnliches und um Augenblicke, die jeder von uns kennt.

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Leserkommentare (6)

Wenn man das Heute vergisst, ist man augenblicklich verloren... so denke ich auch.
Sehr schöne Zeilen von dir, liebe Helga.
Herzliche Grüße, Micha.

Michael Buck13.05.2008

Liebe Helga, dieses "Verweile doch, du bist so schön"-Gefühl ist ein zutiefst menschliches Thema!
Im Faust, du weißt es , lautet die Zeile davor:"Willst du zum Augenblicke sagen...."
Schönes, lesenswertes Poem von dir, mit bedeutendem Hintergrund, wie ich finde.
Herzliche Grüsse, ins offene Fenster strömen nächtens Glyziniendüfte... schlafe gut, Heino.

hsues13.05.2008

Mu mi ku fass, ha nu ein Augenbli Zei. Geb Rain vol un gan rech. seh schö. LG Siegfr

sifi13.05.2008

Liebe Helga,
das Leben besteht aus einer Aneinanderreihung von unbemerkten Augenblicken, die nie wirklich das Bewußtsein erreichen, obwohl sie doch alle Steine des Mosaiks Leben sind. Und dann sind da jene, die vorüberziehen, und alles ändern. War man nun unachtsam oder waren sie unvorhersehbar. Ja, der Augenblick, sein Wert wird oft gar nicht oder zu spät erkannt.
Liebe Grüße sendet
Christiane

nanita13.05.2008

Kommentiere eigentlich nur wirklich Interessantes oder Gutes - meiner Meinung nach - liebe Helga. Dein Gedicht ist nicht nur rundum gelungen, formal und inhaltlich, es spricht an! Kompliment von RT

rainer13.05.2008

Die Chance vertan, nutze die Zeit sagt man liebe Helga!!! Liebste Grüße Dir in einen wundervollen Tag
Franz

FranzB14.05.2008

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