14.05.2008
Kategorie "Enttäuschung" (Gedichte)
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Verdachtsmoment

Karl-Heinz Fricke

Verdächtigt

Mit dunkler Brille, schwarzem Bart,

kehrte er nach Haus zurück

von einer langen, irren Fahrt

in die Fremde, ohne Glück.

Er ging damals traurig fort,

denn auf ihm ruhte der Verdacht,

dass er begangen einen Mord,

er hätt' den Förster umgebracht.

Die Eltern tot, der Bruder fortgezogen,

die einst Geliebte längst vermählt,

sie fühlte sich von ihm betrogen,

hat einen andern auserwählt.

Die Heimkehr war ganz unbesonnen,

ein fremder Mensch am Heimatort

Unerkannt, wie er gekommen,

fuhr er deshalb wieder fort.

Des Försters Mörder war er nicht,

der wurde längst gefunden.

Grimmig stand er im Gericht

mit Handschellen gebunden.

Karl-Heinz Fricke 14.05.2008

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Leserkommentare (12)

Lieber Karl-Heinz, ein grausames Schicksal, unschuldig verdächtigt. es passiert leider sehr oft. Und man denkt nicht nach, was das für einen Menschen bedeutet. Du hast das ganz wunderbar geschrieben. Liebe Grüße in die Nacht von Gabriela.

Seele14.05.2008

Lieber Karl-Heinz!
Immer wieder werden Menschen schnell
verdächtigt und auch verurteilt.
Wohldem, der ein brauchbares Alibi hat.
Du hast immer wieder tolle Ideen, die
man bewundern kann.
Ganz herzliche Grüße zu Euch von
Horst + Ilse

Malerin14.05.2008

Ja lieber Karl – Heinz, die besagte Göttin der Justiz ist wie bekannt einseitig blind. Oft genug auch auf beiden Seiten!!! Daher und nicht nur aus diesem Grunde finde ich Urteile vor allem in den USA skandalös! Gründe ersichtlich!!! Gerne gelesen Deine Gedanken und vor allem, ja man verspürt Deine Erfahrungswerte im Leben!!! Grüße Dir und auch Hildegard
Franz

FranzB14.05.2008

Lieber Karl- Heinz,
deine Ideale decken sich in jedem Bereich von Themen der Poetik.
In einer furiösen Geschichte beschwörst du, was Verdächtigungen, Ungerechtigkeiten dem Schicksal
so alles in die Schuhe schiebt.
Leider versucht der Verdächtigte vergeblich in der Heimat noch einmal dem Glück auf die Spur zu kommen.
Mit frdl. Gr. Karl- Heinz

Musilump2314.05.2008

Lieber Karl-Heinz,
eindrücklich hast du geschildert
wie Vorurteile eines Menschen
Leben nachhaltig und negativ
beeinflussen können.

Lieber Gruß
helga

Helga Sievert-Rathjens14.05.2008

Lieber Karl-Heinz,
es ist sehr, sehr bitter, wenn ein Mensch zu Unrecht verdächtigt wird. Selbst, wenn sich später seine Unschuld erweist, bleibt für viele Menschen doch noch ein Makel an ihm hängen ... man will einen falschen Verdacht sich nicht recht eingestehn.
Liebe Grüße von Heinz

Heinz Saering14.05.2008

Lieber Karl-Heinz,
ja so bitter kann manche Lebensgeschichte enden,traurig und unbeschreiblich für den der sie erlebt hat.Und manchmal hat man das Gefühl es ist kein Glück in Sicht,schön erzählt,sowas gefällt mir,es klingt sehr dramatisch wie ein kleiner Film.

dir ganz liebe Grüße maria

maza14.05.2008

Lieber Karl-Heinz,

ja ein Irrtum der Justiz, nimmt, wenn auch letztendlich aufgedeckt, dem der unschuldig verdächtigt wurde, das am Leben, was er für sich im Wunsche trug! So ein Mensch wird seines Lebens gebrochen und findet somit nur schlecht wieder dieses Sein, was vorher ihn im Glücke strahlte.

Sehr traurig und doch so wahr dein Werk! Und gewiss nicht allzu selten solch Geschehen!

Lieb grüßt dich
Kerstin

halbmond197214.05.2008

Lieber Karl-Heinz, eine traurige Geschichte erzählst du mit deinem Gedicht!
Sie könnte sich aber so zugetragen haben, so gut ist sie erzählt.
Herzliche Grüsse, Heino.

hsues14.05.2008

Hallo Karl-Heinz,
ein Justizirrtum hat für den Betroffenen ungeheure Folgen. Das leben kann vernichtet werden. Du hast es im Gedicht sehr gut beschrieben, vor allem verliert man die Bindung zu allem, was einem lieb war. Liebe Grüße Norbert

norbert wittke14.05.2008

Lieber Karl-Heinz,
Es gibt so viel Ungerechtes in dieser Welt. Schön gefunden dieses Thema. Deine Gedichte sind oft lang aber ich mag sie und verstehe sie auch. Es sind ab und zu Kurzgeschichten.
Liebe Grüsse Selma

Selma14.05.2008

Wouw das war aber spannend
lieber Karl Heinz
gerne gelesen Margit

mkvar15.05.2008

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