August Sonnenfisch
Robinienblütenallee
Robinienblütenallee
Traubenvieltausendfältig
der Duft und der Jubel!
Auferstanden die
Robinienallee aus ihrem Winter:
Blütentrauben über
Blütentrauben in
einem hochzeitlichen Weiß
aus frischgrün
gefiederten Blättern!
Rotflammende Robiniengeäste
zuweilen
dazwischen!
Laue Winde des Zephyros spielen
in sonnendurch-
lichteten
Geästen und wirbeln
Silberflügel ohne Zahl aus ihren
mütterlichen Hüllen:
schwebende Samen
der Robinien
für Gaia, die Göttin der Erde!
*
Auf welt-
städtisch weiten Trottoirs bevölkern
sommerlich gekleidete
Weiber und Männer
mit ihren Kindern
robiniendurchduftete Bistros -
sonnabends
glücklich von ihrem
Alltag befreit.
Andere eilen geflissentlich
vorüber, von
gewichtigen
Geschäften getrieben.
Doch in dieser von Persephone,
der Göttin des Frühlings,
geküssten Allee
ertönen österliche
Chörale weißblühender Robinias -
durchdrungen von
den Arien und
Arietten
ihrer rotblühenden
Geschwister!
*
Traubenvieltausendfältig
der Jubel:
weiße und rote
und weiße
Robiniengeäste, die an das
Erdreich sich
verschwenden: sie blühen
und blühen
und duften!
Und sie umspielen uns
übermütig
mit ihren
silbernen Flügeln!
(c) August Sonnenfisch
in der "Akazienstraße" von Berlin-Schöneberg,
dem 1. Juni 1996 ff, einem Sonnabend
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DIE ROBINIE
(Robinia pseudoacacia - auch "Silberregen" genannt
oder "Falsche Akazie")
drei Wochen vor dem Jahreszenit der Sonne
in den noch smartphonefreien
Zwillingen des Jahres 1996
in Berlin-Schönebergs "Akazienstraße".
Die ROBINIEN (robinia) sind eine Gattung in der Familie der Hülsenfrüchte,
Unterfamilie Schmetterlingsblütler.
Sie umfasst etwa 4 bis 10 Arten,
die aus Nordamerika oder Mexiko stammen.
Ihre Blütenkronen sind weiß, lila oder pupurrot. -
Bei uns trifft man häufig
die aus Nordamerika eingeführte
weiß blühende "Gewöhnliche Robinie"
(Robinia pseudoacacia) an.
Sie ist benannt nach dem Pariser Hofgärtner und Apotheker
Jean ROBIN (1550-1629), der sie,
(so die meisten der Quellen)
im Jahr 1601 aus Virginia nach Paris eingeführt,.
PERSEPHONE (römisch: "Proserpina")
ist (als eine der 12 olympischen Gottheiten)
die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings.
Und auch die Göttin der Menschengeister
der jenseitigen Welt
in den Asphodeloswiesen des Hades.
Im übrigen gäbe es drei Lebensbereiche
im JENSEITS:
die Glückseligkeit eines Elysion
für die Lieblinge der Götter (gleich Helena und Achilles) ...
den schmerz- und freudlosen Hades für die gewöhnlichen Menschen ...
ewige Pein im Tartaros für die "Frevler".
ZEPHYROS (lateinisch ZEPHYRUS)
ist eine Windgottheit in der Mythologie der alten Griechen:
ein milder Westwind als Frühlingsbringer
und "Reifer der Saaten":
auf seinen Hauch hin belebt sich die Natur.
Er begattet FLORA (griechisch CHLORIS),
die Göttin der Blüten, der Jugend,
des Lebensgenusses
und der Schwangerschaft.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.05.2008.
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