Klaus Lutz

Bilanz

 
Irgendwie ist alles Gut so.
Die Hoffnung, das der Weihnachtsmann mich ins Kino einlädt.
Der Glauben an den Spiegel, der mir zeigt wie gut meine Rasur ist.
Das Warten auf die Frau, die Glauben kann, das alles an mir göttlich ist.
Der Traum, vom großen Geld, um zu beweisen, das es nichts besseres gibt.
Und dann noch meine Lebenserfahrungen, vor denen ales Wissen so nichtig ist.
 
Irgendwie ist alles Gut so.
Den Kaffee den ich trinke, bevor er bei wichtigen Gesprächen kalt wird.
Das Geld, das ich an Frauen verschwende, bevor ich es für Sinnloses vergeude.
Der Spaß, mit dem mein Leben der Zirkus ist, in dem es Haß nur als Clowns gibt.
Die Zeit, die mir aus jeder Sekunde einen Palast baut, da sie mein Leben so liebt.
Und dann natürlich, all die Gesichter des Lebens, die mir nur zulächeln wollen.
 
Irgendwie ist alles Gut so.
Die Phantasie, die wie ein diamant ist und mir alles zeigt wa im Leben zählt.
Die Gedanken, die wichtig sind, damit in meinem Dasein ales nur Spaß ist.
Die Probleme, die ich mir mache, damit mein Leben auch Interessant bleibt.
Die Feste, die ich jeden Tag gebe, um das Leben in allseiner Tiefe zu spüren.
Und dann die Freude in meinem Leben, mit der alles Sinnlose vor Scham errötet.

 

 

 

 

 

Die Bilanz einer Sekunde, ist das ich gelebt
habe. Die Bilanz einer Stunde, ist das ich ge-
lebt habe. Die Bilanz einer Tages ist, das
ich gelebt habe. Was in der Sekunde war.
War auch in der Minute. War auch in der
Stunde. Was im Kleinsten ist. Das spiegelt
sich auch im Großen wieder. Die Bilanz ein-
er Sekunde, ist am Ende die Bilanz unser-
es Lebens. Das kleinste zählt. Es zu über-
sehen, ist der Fehler des Lebens. Und über-
sehen, wird es von den Meisten. Der Wert
einer Sekunde. Die Frage ist eigentlich nicht,
was habe ich diesen Tag getan. Die Frage
ist, was habe ich diese Sekunde getan.
Wenn ich auf diese Frage keine Antwort
habe. Dann ist der Tag so klein, wie die
Sekunde. Sicher, ich kann nicht aus allen
Sekunden eine Bilanz ziehen. Aber mein
Leben und mein Denken, sollte schon so
sein. Das ein Tag, seinen Sinn hatte. Wenn
möglich, mit allen Sekunden. Oder, mit den
Meisten. Die Sekunden, die zum durchdre-
hen sind, sollte ich streichen. Aber, ich
sollte das mit dem Durchdrehen nicht
übertreiben. Die Bilanz eines Tages, sollte
nicht der Wahnsinn sein. Damit die Bilanz
des Lebens, einen nicht wahnsinnig werden
läßt. Und die Sekunden, die nicht zählten
einen, verrückt machen. Da es so viele Se-
kunden waren. Und die eine Sekunde, auf
die wir nicht geachtet haben. Zu der einen
Sekunde wurde. Mit der wir aufgehört hab-
en, auf etwas zu achten.
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Klaus Lutz).
Der Beitrag wurde von Klaus Lutz auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.06.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Klaus Lutz als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Geschnitzt, bemalt, bewegt: Mechanische Wunderwerke des sächsischen Universalgenies Elias Augst von Bernd Herrde



Eine in musealer Recherche und volkskundlicher Feldarbeit vom Autor erstellte und geschilderte Entdeckungsgeschichte eines sächsischen Universalgenies. Elias Augst (1775 - 1849) ein "Landbauer in Steinigtwolmsdorf", wie er sich selbst nannte, fertigte nicht nur ein mechanisches Figurentheater, "Das Leiden Christi" in sieben Abteilungen (Heute noch zu sehen im Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden), sondern noch weitere mechanische biblischen Szenen, aber auch ein Planetarium, für welches er auf der Dresdner Industrie-Ausstellung 1825 vom König Friedrich August I. eine silberne Medaille zugesprochen bekam, versuchte sich mit Ölgemälden, baute Draisinen und machte Flugversuche...!

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Besinnliches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Klaus Lutz

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Letzte Wahrheiten Nr. 55 von Klaus Lutz (Aphorismen)
LEBENSMUSTER von Christine Wolny (Besinnliches)
War´s im Frühling von Franz Bischoff (Erinnerungen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen