Christine Wolny
DIE WANDERUNG
Heute nehme ich mir vor.
Wetter ist recht angenehm.
Eine kleine Wanderung
Auf den Gmundner Berg zu gehn.
Knapp zwei Stunden, leicht bergauf.
Bleibe öfters einmal stehn,
Denn es ist schon sehr beschwerlich.
Jeder Ältere wird’s verstehn.
Plötzlich fängt es an zu regnen.
Schirme mehrere im Haus.
Doch nicht einen hab ich bei mir.
Bitte lacht mich jetzt nicht aus.
Wald in Sicht, das ist ein Segen.
Eine Weile ist es trocken.
Dann jedoch spürt man den Regen
Bin bald nass, bis auf die Socken.
Hab’ zum Glück ne Plastiktüte.
Freut mich, denn sie dient als Hut.
Jeder, der mich trifft, der lächelt.
Sicher steht er mir so gut.
Nun tropft’s langsam von der Tüte,
auf die Nase, macht mir Spaß.
Das gehört doch auch zum Urlaub,
einmal richtig werden nass.
Gott sei Dank, ich bin am Ziel.
Was ich sehe, ist zu viel.
An der Tür ein großes Schild.
Macht mich doch ein wenig wild.
Und ich lese mit Entsetzen,
heute kann ich mich nicht setzen.
„Gesellschaft will alleine sein.
Deshalb können sie nicht rein.“
Gehöre nicht zu diesem Kreise.
Schimpfe vor mich hin ganz leise.
Firma lud wohl alle ein.
Sehe Sekt und Bier und Wein.
Lasse mich nicht lang verdrießen.
Trete meinen Rückweg an.
Mit dem Lied auf meinen Lippen.
Von dem jungen Wandersmann.
C.W.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christine Wolny).
Der Beitrag wurde von Christine Wolny auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.06.2008.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).