Wenn dich auch Tränen übermannen,
der Schmerz dich still und heimlich qält,
wenn dir die Freude schleicht von dannen
und sich in dir Verzweiflung stählt,
wenngleich dich Trauer will umfangen,
dich Gegenwärtiges bedrückt,
du deinen Frieden willst erlangen,
der immer weiter von dir rückt,
wenn doch die Kraft will dir entweichen,
die du dir immer neu erflehst,
du endlich Ruhe willst erreichen,
und denkst, dass du darüber stehst,
wenn dich so viele Fragen drücken,
du keine Antwort finden kannst,
weil weiter will Warum bestücken
was du im Stillen nicht nur ahnst,
auch wenn Gefahren um dich lauern,
dein Schritt ins Wanken mal gerät,
stehst du vor dicken, hohen Mauern,
Gewitter sich im Sturm entlädt,
und wenn du glaubst du stünd‘st alleine
und niemand wüsste um dein Leid,
dann haben Engel Menschenbeine,
und stehen gern für dich bereit,
weil einer, dem du nicht egal bist,
in Lieb‘ dein Herz und Weg bewacht,
auch dessen Treue ewig wahr ist,
und dir versprach: Ich gebe Acht,
sie ausschickt stets zur rechten Zeit.
Vertrau ihm nur, ER weiß Bescheid.
Und wenn du stürzt‘ vom Abgrundrand,
dann fällst du nur in seine Hand.