Markus Schoppen
Die Erd-Zitronen
Blauer Garten, Helle Nacht,
Eiskristalle, Sternenpracht.
Heißgeliebter Strahlenmond,
herzergreifend unbewohnt.
Dunkles, tiefes, weites All,
längst verstummter, erster Knall.
Felder, Berge zuckerweiß,
Schwarze Zwerge, glühend heiß.
Kosmos und Gedankenflut,
Kinderspielplatz Übermut.
Wirrer Kopf und Farbenlehre,
höchste Zeit für Erdenschwere.
Gegenwart, Vergangenheit,
Zukunft und Unendlichkeit.
Heute habt ihr ungebeten,
einfach meine Welt betreten.
Der Raum ist zwar unendlich krumm,
doch leben im Kontinuum,
auch auserwählte Erd-Zitronen,
gefangen in den Dimensionen,
geboren durch den Sonnenstrahl,
sie hatten keine andere Wahl.
Das Diktum der verwandten Gene,
bestimmt fortan die Reisepläne.
Dem Schicksal kannst Du nicht entrinnen, auch wenn Du glaubst es zu bestimmen.
Denn auch die saftigsten Zitronen
Wird man durch Pressen nicht belohnen.
Zur Neige geht die Lebenskraft,
vergossen ist der Früchte Saft.
Die Schale wird sofort vergraben,
am Nektar musst Du Dich dann laben.
Als Nachwuchsobst mit Wissens-Durst,
als Zitrus-Frucht-Metaphern-Wurst.
Dein Tod beginnt mit langem Warten
auf Neugeburt im Blauen Garten!!!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.06.2008.
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