Klaus Lutz

die zeit

 
an der ecke steht die zeit. und raucht
eine zigarette. sieht sich das treiben an.
die autos, die busse, die lastwagen.
und die leute, wie sie vorbei eilen. vom
einkaufen. von der arbeit. mit kindern.
mit freunden. nachdenklich, ernst, lach-
end. und die zeit fühlt. und denkt nach
und will wissen. was das ist, was sie sieht.
und, ihr erscheint das alles zu flüchtig.
zu oberflächlich
 
an der anderen ecke, steht ihr bruder die
zeit. 10 jahre älter. und er sieht das gleiche.
und er sagt sich, wie diese menschen
das aushalten. diese hetze. arbeit, kinder
einkaufen, besuche. und hin und wieder
ein lachen. und sonst nur das leben. mit
den tagen. die einander ablösen. und nur
selten mehr bieten. und immer alles
wollen. und alles verlangen. an denken
an gefühlen. an kraft. damit es geschieht.
und weiter geht das leben.
 
an der dritten ecke, steht ein anderer
bruder der zeit. 20 jahre älter. und er
freut sich. über alles was er sieht. was
das leben ist. und was kraft ist. die alles
überlebt. und er sieht hoffnung auf den
lachenden gesichtern. und auf den
ernsten gesichtern. er sieht, das glück,
der menschen. die vorüber eilen. und
täglich ihr ziel erreichen. und täglich
überleben. und er sieht die menschen.
und alle wünsche von ihnen. liebe und
etwas freude!
 
an der vierten ecke, steht ein anderer
bruder der zeit. er ist 30 jahre älter.
er lächelt die menschen an. und hat für
alle, ein freundliches wort. er wird gerne
gesehen. und die menschen mögen ihn.
er steht da. und er weiß es. was es ist,
das leben. und wortlos, schreibt er es
auf die gesichter. mit freundlichkeit. mit
zuvorkommen. und mit achtung. mit dem
was das leben ihm gegeben hat. in
seinem blick. auf seinem gesicht. trost
für eine sekunde. die zeit, wenn sie
den menschen alles gibt.

es gibt falsche zeit. es gibt wahre zeit.
es gibt, die bedeutende zeit. es gibt, die
belanglose zeit. und, es gibt, die befrei-
ung von zeit. von falscher zeit. von zeit,
die nur zeit nimmt. aber, es gibt zeit.
sie ist da. unsichtbar! nicht zu fassen.
sie ist da und geht ständig. und es ist
schwierig, sie kennen zu lernen. es ist,
die kunst, sie kennen zu lernen. die se-
kunde. die stunde. den tag. es ist die
kunst, zu erfahren, was sie will. die se-
kunde zu hören, wenn sie da ist. sie
zu sehen, wenn sie da ist. sie zu leb-
en, wenn sie da ist. es ist, die kunst
des lebens. und menschen, die diese
kunst beherrschen, sind reich. es
sind, die reichsten menschen. denn
die zeit zu kennen. sie zu hören. sie
zu sehen. ist nichts anderes, als das
leben. und das sehen des lebens.
seine vielfältigkeit. das was es alles
ist. es ist, das sehen, der schönheit
in allem. im alltag. in jedem mensch-
en. in der natur. das sehen dieser un-
glaublichen schönheit die uns umgibt.
die augen, die uns die zeit öffnet.
für diese schönheit. wenn wir uns, die
kunst aneignen, sie zu sehen. für sie
da zu sein. sie zu leben. wenn wir
uns, die kunst aneignen zu leben.
das beherrschen des lebens. die
kunst des lebens. ich glaube fest da-
ran das diese kunst auch weiter führt.
zu der erkenntnis des wahren. zu der
erkenntnis, der einzigartigkeit des le-
bens. und zu der erkenntnis, der ex-
istenz gottes. zu der erkenntnis die
alle zweifel beseitgt. und staunend
vor der größe des lebens steht. voller
achtung vor allem leben. vor seiner
einmaligkeit. und vor seiner einzig-
artigkeit



Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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