Karl-Heinz Fricke

Vieles geht nicht mehr

 
Es ächzt und ankt der alte Baum,
er wankt und schwankt am Waldessaum.
Blätterlos mit toten Ästen,
seine Zeiten, seine besten,
sind verdörrt vor vielen Jahren,
als er noch schützte vor Gefahren.
 
Man kann sich leicht damit vergleichen,
mit alten Buchen, Linden, Eichen,
die die Zeiten arg geschüttelt,
von Wind und Stürmen oft gerüttelt.
So geht es auch dem Menschenkind
in des Lebens Sturm und Wind.
 
Wenn viele Jahre uns beschieden
auf Gottes Erde hier hernieden,
es vieles für uns nicht mehr gibt,
was wir einstmals sehr geliebt.
Diese Einsicht kommt dann spät,
wenn dies und jenes nicht mehr geht.
 
Er fängt keine Fische mehr,
die es gibt in Fluss und Meer.
Früher ging er Beeren pflücken,
als noch grad and stark der Rücken.
Berge steigen fällt sehr schwer,
die Beine geben's nicht mehr her.
 
Sein Fahrrad fährt des Nachbarn Klaus,
nur selten geht er aus dem Haus.
Am Körper tut so vieles weh,
dann sitzt er oft nur am PC.
Das Unkraut in dem großen Garten
muss häufig auf Entfernung warten.
 
Schwer fällt dabei das lange Bücken
mit Schmerzen in den Knien und Rücken.
Im Hause gehts der lieben Frau
in vieler Hinsich auch so genau.
Die Hausarbeit wird noch geschafft
jedoch nicht mit gewohnter Kraft.
 
Wenn abends hell die Sterne blinken,
todmüde sie ins Bette sinken.
Schnell in die Traumeswelt entführt,
weil sich am Körper nicht mehr rührt.
Schlaflos vergeht auch manche Nacht
bis in der Früh' die Sonne lacht.
 
Karl-Heinz Fricke  21.07.2008
 
 

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