Nicht aus Gold ist jeder Glanz,
nicht jeder Schritt ist gleich beim Tanz.
Die letzten Jahre sollten golden sein
und wertvoll wie ein alter Wein.
In des Lebens letzter Phase
drückt nicht nur oft die Blase,
ganz besonders in der Nacht
wird man deshalb oftmals wach.
Es zwickt an vielen Körperteilen,
länger dauert alles Heilen.
Bei vielen klappern falsche Zähne,
Krampfadern verunzieren die Beene.
Steigt man morgens aus dem Bett,
schleicht man erstmal zum Klosett.
Alles braucht nun seine Zeit,
eh' man schlüpft ins Tageskleid.
Vor dem Frühstück knurrt der Magen
und hinterher beginnt das Klagen.
Die Verdauung macht Beschwerden,
besser kann es nicht mehr werden.
Es brummt der Schädel nicht alleine
als rollten darin Mühlensteine.
Die Pumpe rast, die Lunge keucht,
es schmerzt, wenn man den Rücken beugt.
Es folgen Zeiten mit Operationen,
ehe wir im Himmel wohnen.
Schließlich verlassen wir diese Welt,
weich geklopft, drauf eingestellt.
Die goldenen Jahre werden zur Qual,
der Herrgott dort im Himmelssaal
hat bei Jedem schnell erkannt,
Er holt zurück, was er gesandt.
Karl-Heinz Fricke 18.08.2008
Anmerkung: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich morgen nicht bei den Gedichten zu finden bin. Bitte lest meine Kurzgeschichte : "Schiefkopf, unser Hund." Ich danke.