Fast jeder hat ein Leibgericht,
die Frau machte sich zur Pflicht
den Göttergatten zu verwöhnen,
auch ein Mittel zum versöhnen.
Klöße war'ns für Eugen Maaß,
der diese liebend gerne aß.
So machte seine treue Luise
ihm einmal in der Woche diese.
Ein Dutzend konnte er verdrücken
zu Luises groß' Entzücken.
Das ging viele Jahre lang,
auf einmal wurde Eugen krank.
Der Doktor fand, er sei zu dick,
besonders im feisten Mittelstück.
Dort schwabbelte alles hin und her,
eine gute Diät fehlte dem Eugen sehr.
Ein neuer Klößetag rückte heran,
das sprach zu ihr der Ehemann:
"Sehr schlimm es um mich steht,
mit dieser blödsinnigen Diät.
Nur elf Klöße heute für mich
und sei damit nicht zimperlich.
Schmackhaft müssen sie schon sein,
und mache sie bitte nicht zu klein !"
Eugen war glücklich und pudelsatt,
sein Bauch wurde davon nicht platt.
als man ihn senkte ins kühle Grab,
fuhren 12 Klöße mit ihm hinab.
Karl-Heinz Fricke 20.08.2008