Sabine Röhrs

Auf der Suche nach dem Glück

Auf der Suche nach dem Glück

© by maja32
(S.Röhrs)

Ein sehr einsames, trauriges Menschlein
machte sich eines Tages auf
das *Glück* zu suchen.

Doch wo sollte es mit der Suche beginnen?
Die Welt ist so unwahrscheinlich
gross,
dass ich sie
in Abschnitte einteilen muss,
dachte es sich.
So began es im Norden
dann im Süden
darauf im Westen
und am Schluss im Osten
zu suchen.
Doch soviel das Menschlein auch suchte,
das *Glück* fand es nicht.
Noch trauriger, noch hoffnungsloser
machte es sich wieder auf den Weg
in seine Heimat.

"Hallo, wohin des Weges?" Hörte das
traurige Menschlein einen sehr alten
Mann fragen.
Mit weinerlicher Stimme sagte es
zu dem Greis."Ach, ich bin auf
der Suche nach dem *Glück* und habe es
schon in allen Himmelsrichtungen
gesucht, aber ohne Erfolg...
ich finde es einfach nicht."
und dicke Tränen kullerten dem
Menschlein über die Wangen.

Liebevoll, tröstend strichen die Hände
des alten Mannes über das Haupt des
Jüngeren und mit der Zeit trockneten
die Tränen und ein leises wissendes
Lächeln umspielte das vom Leben
gezeichnete Gesicht.

Der alte Mann nahm das Menschlein an
die Hand und sagte:
" Komm mit mir, ich begleite Dich eine
Weile auf Deinem Weg.

Und so wanderten sie langsam und
bedächtig durch Berg und Tal.
Der weise Mann zeigte dem Menschlein
all die wunderschönen Schätze der Natur
und lerte es so manche Weisheit kennen.

Eines Tages, als sie sich gerade wieder
tiefsinnig unterhielten, kamen sie an
eine hohe, scheinbar unüberwindbare
Mauer. Nur ein verwittertes, rostiges
Tor schien hindurch zu führen.

Der alte Mann zog das Menschlein zu
dem Tor und sagte:"Öffne diese Tür und
Du findest Dein Glück."

Es rüttelte sogleich an dem Tor,
doch es bewegte sich nicht einen
Zentimeter.
Entmutigt wollte das Menschlein schon
aufgeben doch der weise Greis machte
ihm immer wieder Mut.
"Hab nur Geduld und sammle all Deine
innere Kraft, Deine Hoffnung und Deinen
Mut, dann wirst Du es schaffen!"

So versuchte es das Menschlein noch
einmal und mit all seiner Hoffnung und
Kraft seines Herzens gelang es ihm die
Tür einen kleinen Spalt zu öffnen.

Das Menschlein spürte die Wärme und sah
das liebsame Licht aus dem Türspalt
kommen und ein sanftes Lächeln
umspielte seine sonst so traurigen Züge.

Es war so glücklich in diesem Moment
wie schon lange nicht mehr und schaute
den alten Mann dankbar an.

Dieser erwiederte herzlich sein Lächeln
und noch einmal machte er dem Menschlein
Mut die Tür immer ein kleines Stück
weiter zu öffnen. Aber auch dafür
bräuchte es viel Zeit und
Geduld mit sich selbst, sagte ihm der
weise Greis.

Und eines Tages war es so weit. Das
Menschlein durchschritt das schwere
eiserne Tor zu seinem Glück...
doch nocheinmal drehte es sich
zu dem alten Mann und dankte
ihm für all seine Hilfe.

Der Weise verabschiedete das glückliche
Menschlein und strich mit einem
zärtlich wissenden Lächeln über das
verwitterte Schild, das an dem schweren
Eisentor schon seit Urzeiten hing.




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° Die Tür zu Deinem Herzen °
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.. stand darauf

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