Karl-Heinz Fricke

Als die morschen Knochen zitterten

In jener meiner Jugendzeit
zitterten die morschen Knochen.
Es regierte die Unmenschlichkeit
im Marschtritt ununterbrochen.
 
Ich sehe sie deutlich noch vor mir,
die Bonzen im braunen Gewand.
Sie waren über alle Gebühr
die wahren Tyrannen im Land.
 
Um zu erreichen ihr großes Ziel
unser Vaterland zu verwandeln,
machten sie was ihnen gefiel,
nur gefiel uns nicht ihr Handeln.
 
Es proklamierten die Herren in Braun
mit Entschlossenheit im Gesicht
ein Jahrtausendreich zu erbau'n,
an Misserfolge glaubten sie nicht.
 
Und um dieses Ziel zu erreichen
im gleichen Schritt und Tritt,
gingen sie über Millionen von Leichen
und viele marschierten begeistert mit.
 
Sie kämpften verbissen, vereint,
einen Kampf, den sie schließlich verloren.
Sie besiegten wohl anfangs den Feind,
den sie arrogant als schwächlich erkoren.
 
Nicht nur im Felde grassierte der Tod,
Bomben fielen zuhaus auf die Lieben.
Es herrschten großer Hunger und Not,
nur Trümmer sind ihnen geblieben.
 
Zweifellos sah'n sie die ganze Welt
als die ihre nach Kampf und Sieg.
Nur nach 12 Jahren alles zusammenfällt,
vergebens die Opfer vom Totalen Krieg.
 
Tausend Jahre fanden ein schnelles Ende,
lange schon wieder marschiert Militär.
Wer sieht noch die Kreuze im Gelände,
und immer noch werden es mehr.
 
Karl-Heinz Fricke  04.09.2008

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