Klaus Lutz

das geschenk

 hat diese welt mich verdient.
einen so netten und sympathi-
schen menschen. eindeutig: "ja"!
diese welt und die menschheit
sie braucht mich. diese welt
und der rest des universums
braucht mich.

hat diese welt mich verdient. ein-
en so erhabenen und göttlichen
menschen. eindeutig: "ja"! ich mag
kuchen. ich mag sekt. ich mag
schnitzel. ich mag gebäck. ich
mag kaffee. und es gibt so wenige
die das mögen.

hat diese welt mich verdient. einen
so edlen und großen menschen.
eindeutig: "ja!" ich mag sex! ich
mag filme. ich mag bücher. ich mag
gespräche. ich mag reisen. ich mag
spaß. ich mag feste. und, es gibt so
wenige die das mögen.

hat diese welt mich verdient. einen
so klugen und weisen menschen.
eindeutig: "ja!! ich mag tratsch. ich
mag comics. ich mag lästereien. ich
mag unfug. ich mag witze. ich mag
spiele. ich mag ferien. und des gibt
so wenige die das mögen.

diese welt hat mich verdient. diese
welt braucht mich. ich bin ein ge-
schenk des himmels.ich bin ein er-
leuchteter. ich bin ein vollkommen-
er. ich bin ein begnadeter. ich bin
ein gesegneter. und es gibt nur einen
wie mich!

 

was frage ich mich noch. um was dreht
sich mein leben. ich trinke morgens in
ruhe einen tee. ich setze mich an den
schreibtisch. ich probiere etwas. einen
gedanken zu formulieren. einen text zu
schreiben. hin und wieder verlase ich
den schreibtisch. und gehe in die küche.
und esse etwas. oder trinke noch einen
tee. oder ich lege mich hin. und denke
ruhig nach. und gehe wieder an den
schreibtisch. und probiere weiter. die
kunst etwas sichtbar werden zu lassen.
mit worten. etwas, mit worten leben zu
geben. das leben in mir erforschen. das
leben der welt erforschen. das leben
des menschen erforschen. das leben bes-
ser sehen. um dann zu sehen, das ich
mich auch um das leben kümmern muß. ich
muß einkaufen gehen. ich muß die wohn-
ung putzen. ich muß den müll rausbrin-
gen. ich muß mal unter leute gehen.
ich will leben. ich will geniessen. ich
will verstehen. und ich will sehen. was
geschieht. mit diesem leben. mit mein-
em leben. mit dem leben auf dieser welt.
und das, was mit dieser welt geschieht.
ich setze mich wieder an den schreib-
tisch und probiere. ich nehme ein wort
und spiele mit ihm. ich nehme 2 worte
und spiele mit ihnen. ich nehme worte
und spiele. und, wenn das spiel stimmt,
dann habe ich einen satz. dann habe
ich einen text. dann hat es funktioniert
mit dem probieren. und ich stehe auf.
trinke noch einen tee. lege mich etwas
hin. und sehe aus dem fenster. ist es
tag. ist es nacht. sehe ich die sterne.
oder sehe ich die sonne.
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.09.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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