Heinz Säring
Die Schnitterin
Limericks nach dem Gedicht von Gustav Falke Die Witwe, ein Knecht war ihr Sohn, Die Mutter vernahm es mit Schreien. Den zweiten, mit all seinen Gaben, Der Graf, der saß stolz hoch zu Pferde, "Nun, schaffst du es heute beizeiten, Das klang nun wie Spott und wie Hohn. Die Sonn' stand am Himmel so rot.
sein Herr sprach: "Du kriegst deinen Lohn,
du hast dich vergangen,
man hat dich gefangen,
und morgen erhängt man dich schon".
"Er blieb mir als letzter von dreien,
den Mann und den Joe,
die holte die See!
O bitt' Herr, wollt gnädig verzeihen!
den haben die Schweden begraben,
im Kriege im Schnee.
Mein Herz tut so weh,
nun wollt Ihr den dritten noch haben.
die Frau lag vor ihm auf der Erde.
Vor 12 war es noch,
die Sonne stand hoch,
er machte zum Schein die Gebärde:
die drei Äcker Gerste zu schneiden,
wenn dir das gelingt, bis
die Sonne versinkt,
dann soll er den Tod nicht erleiden!"
Er ritt mit dem Schimmel davon.
Mit äußerster Kraft
hat sie es geschafft!
Am Abend erstaunte er schon.
Doch seht nur, ihr Menschen, die Not:
Der Sohn blieb am Leben,
ihm wurde vergeben -
die Mutter, die dalag, war tot.
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Es ist auch im Internet zu finden.
1 Acker waren lt. Wikipedia - Alte Maße und Gewichte - in Kursachsen 5534 Quadratmeter.
Damit hätte die Frau eine ungeheuere Leistung vollbracht, die kaum vorstellbar ist. Aber es gab regionale Unterschiede bei den Maßeinheiten.
Inwieweit der Geschichte eine wirkliche Begebenheit zugrunde liegt, ist mir nicht bekannt.
Heinz Säring Heinz Säring, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.09.2008.
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