Hartmut Pollack
Sprache der Machtlosigkeit
Sprache der Machtlosigkeit
Gedanken flogen heran
Luther hat seine Sprache
an eine Kirchentür genagelt
formte Denken in Handeln um
die Sprache der Höheren aber
erzwang Flucht oder Unterwerfung
führte zu Kriegen der Macht
ohne Rücksicht auf Menschen
Luther wollte eigentlich
nur zu den Menschen sprechen
nicht ihnen seinen Willen aufzwingen
er ließ die Entscheidung frei
Gedanken sind es nicht, die
heute heran fliegen, es sind Bilder
digitale Welten formen unser Denken
unser Sein ist im Nichtsein
in der digitalen Welt, gefragt
antworten wir in vorgeformten Sätzen
die am großen Monitor vor uns laufen
machtlos sind wir dieser Medienwelt
ausgeliefert, sie saugt unser Denken aus
und formt sie zur Machtlosigkeit um
es fehlt uns ein Luther in der heutigen Zeit
es fehlt uns der Mut, gegen die Macht zu kämpfen
© pk 09 / 08
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.09.2008.
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