August Sonnenfisch

Fallen lassen, was fällt

 

Fallen lassen, was fällt
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Alles fällt ab
im herbstlichen Park an der Enz,
in den Auen des
"Enzauenparks":

von Bäumen und Sträuchern:
das herbstliche Laub ...
jahraus jahrein -

aus den Händen von Menschen:
Kronenkorken
Kippen
Dosen
Flaschen
Scherben
Papiernasentücher
leere Schachteln von Zigaretten
Folien von Tabletten
Zeitungen von heute und gestern
Werbung auf Hochglanz
eine Schnur
und ein silbernes Teelöffelchen ...
seit etlichen Jahren.

Alles fällt ab
im herbstlichen Park an der Enz,
in den Auen des
"Enzauenparks":

es fällt von herbstlichen Bäumen und Sträuchern
jahraus jahrein,
es fällt aus den Händen von Menschen

seit etlichen Jahren -
nach der Logistik:
der Ort aller Dinge
sei
unten.

Sich zu entblättern, ist nicht falsch
und nicht richtig -

doch es wirkt in die Welt.

Bis hierhin bin ich es, der sich bückt
und
gar
manche

der Kronenkorken
entfernt,
der Kippen
der Dosen
Flaschen, Scherben und Schachteln
der Nasentücher im Gras
der Zeitungen aus Provinz und der Welt
der Werbungsparolen
und diese Schnur -
sowie das silberne Teelöffelchen, das schöne!

Denn dieser Park hat
eine
Seele.

Und dieser Park ist der meine -

wie alle Parks,
in denen ich weile!

Doch mehr der Behälter ich bräuchte

für meinen Hang zur Hege
dieses
Wesens
am Fluss -

  und mehr der Behälter auch bräuchten
die seltenen
Narren,
die mir gleichen.

Doch das silberne Teelöffelchen,
das schöne:
ich trage es zu mir
in mein schönes
Haus.


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(c) .. August Sonnenfisch, 5. Oktober 2008 ff

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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