Susanne Bruschke
Darum sag ich: Ohne mich
Oberflächlich entzückend
Animalisch entrückend
Dem Idealbild hecheln wir hinterher
So macht man sich das Leben schwer
Bestätigung ist alles, sonnenklar
Dafür leben und sterben wir sogar
Definiert über ein Image was nach außen strahlt
Ist innen auch alles zerstört und schwarz bemalt
Mir wird gesagt
Ganz unverzagt
Du musst dich ändern
An allen Rändern
Was ich sag ist richtig
Was du tust ist nichttig
Hör auf meinen Rat
Du brauchst mehr als ein Bad
Doch bleib ich wie ich bin
Verschmitzt grinsend mit Doppelkinn
Zeigst du mir Mitleid und einen Vogel
Nicht angesagt zu sein ist halt nicht so nobel//
Der Schein ist sehr wichtig
Verleugne deine Seele tüchtig
Dein Gesicht hast du mit Make-Up übertüncht
Während du dich selber lynchst
Dünn auf dem Laufsteg im Rampenlicht
Besser exklusiv als gewöhnlich und schlicht
Jedes Kilo zuviel ein Feind
Der´s mit dem Aussehen bös meint
Mir wird empfohlen
Mir Diättips zu holen
Sag nicht was du wirklich denkst
Damit du keinen Missmut auf dich lenkst
Was du fühlst kümmert keinen
Fang bloß nicht an zu weinen
Beliebt ist der, der scherzt und lacht
Und nicht jemand der Schwierigkeiten macht
Sei nicht derart rebellisch
Lieber angepasst und wohlgefällig
Du musst die richtigen Kontakte pflegen
Denn Beziehungen sind in jeder Hinsicht ein Segen//
//Zu dem was man mir täglich empfiehlt, will ich nichts sagen
Ich habe zu diesen Vorschlägen nur ein paar Fragen
Warum kann keiner einfach leben und zufrieden sein?
Warum legen wir uns lieber selber rein?
Mit diesen Wahnvorstellungen von vollkommener Perfektion?
Weißt du vielleicht die Antwort schon?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2008.
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