Sonja Müller
Die Angst
„Du weißt nicht wie,
du weißt nicht wann,
ich schleich ums Haus,
versteck mich hie und dann,
bin hundsgemein,
hege immer neue Pläne aus,
spuk um dich herum
und drohe dir:
ICH bring dich um!
Du siehst mich nicht,
doch bin ich da,
manchmal klein und unscheinbar,
doch ohne mich
kannst du nicht leben,
ich hindre dich danach zu streben
nach Liebe, Glück, Zufriedenheit,
ich ruhe nicht,
lass dir nie Zeit
um dann in tiefster dunkler Nacht
dich anzuschreien:
ICH hab die Macht!
Dich zu verführen,
zu kontrollieren,
bestrebt danach
dich zu verlieren
in Hirngespinsten
dämonisch gewoben,
von meiner Hand auserkoren,
verfroren,
die Blicke deiner furchterfüllten Augen,
gierig danach
dich deiner Sinne zu berauben.
Verstohlen der Starre in deinem Gesicht,
verzerrt die Visage, kein Licht,
finster in dir
und draußen kein Schein,
ein Martyrium
vernichtet dein Sein.
Zitternd vergeht
diese flutartige Woge,
doch komme ich wieder,
ICH gelobe.“
copyright 2007 Sonja Müller
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.11.2008.
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