Jessica Pfeiffer
Sehnsucht tötet
Sehnsucht tötet
Sie ist die klate, erbärmliche Brücke
unter die du kriechst
wenn es nacht wird.
Sehnsucht tötet dich
mit ihrer kalten, erbarmungslosen Hand
die immer nach dir greift
wenn du allein und verlassen bist
Sehnsucht tötet
jeden Gedanken an warme Tage
an denen alles so wunderbar war
Alles so wunderbar einfach
Sehnsucht tötet das
was in deinem Bauch schlummert
und immer dann versucht zu erwachen
wenn du geliebt wirst
Sehnsucht tötet
ungeborenes Leben
Das Leben das dir
von mir geschenkt wurde
Sehnsucht tötet dein Hirn
Jede einzelne Zelle
die voll gestopft ist mit Erinnerungen
an leidenswerte, liebenswerte Augenblicke
die wir teilen durften
Wenn auch nicht lange
Sehnsucht tötet
dein normales Leben
dass du nicht mehr bewältigen kannst
weil sie wie ein Parasit
in deinem Herzen sitzt
und daran nagt wie eine ausgehungerte Ratte
Sehnsucht tötet
aber nicht die Zeit
in der du leiden musst
Du bist gefangen im Kerker deiner Seele
Du bist gekettet an Schellen aus
Gefühlen und Wärme
Sehnsucht tötet uns beide
mit einer Mischung
aus Bitterkeit und Zuckersüße
Sehnsucht tötet lautlos
wie ein Wächter den Dieb
Ein einziger leiser Schuss
in der Tiefe der Nacht
Sehnsucht tötet
alle Vernunft und klaren Verstand
Sehnsucht tötet
alle kreativität
dein Leben zu behalten
Sehnsucht
tötet
DICH
2008/LightningThunder
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2008.
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