Klaus Lutz
ein tag
die summe eines tages. ich habe mir einen tee zubereitet.
exakt nach vorschrift. 2 teebeutel. eine tasse für 300 ml
wasser. mit kochend heißem wasser aufgegossen. und 3 min.
ziehen lassen. und, dann habe ich ihn abkühlen lassen.
und langsam getrunken. und mich gut gefühlt.
die summe eines tages. ich habe den kühlschrank gesäubert.
alles rausgenommen. einiges in den abfall geschmissen. und,
ihn dann mit heissem wasser ausgewaschen. alle ecken. alle
kleinen fächer. den boden des kühlschranks. und, die decke
des kühlschrankss. ohne eine mikrobe zurück zu lassen.
die summe eines tages. ich habe im supermarkt eingekauft.
frisches obst. und wurst. und käse. und brot. und mir 1000
andere sachen angesehen. und verglichen. und überlegt. was
brauche ich. was brauche ich nicht. was ist besser. milch
mit 1,5% fett. oder mit 3,5% fett. was ist gesund. und, für
das leben gut.
die summe eines tages. ich bin zum flughafen schönefeld
gefahren. habe mich ins bistro gesetzt. einen tee getrunken.
und, die leute beobachtet. die hektik von reisenden. von men-
schen die weg fliegen. von menschen die ankommen. und
die zeitung gelesen. und nachgedacht. was so in der welt
alles geschieht.
die summe eines tages. ich habe auf dem bett gelegen.
und mir überlegt. was ist das leben. und wieviel gedanken
ein tag hat. und was ich davon vergesse. und, was von dem
rest bleibt. was, von dem leben überhaupt bleibt. dann,
habe ich das radio eingeschaltet. musik gehört. ein buch
genommen und gelesen.
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tag, mit all dem was er so hat. was der
tag für mich so hat. das ist morgens ein
tee. langsam und gemütlich. eine stunde
nur geniessen. ruhe und stille. ein paar
gedanken. hin und wieder ganz klar. dann
anziehen. die wohnung ewas putzen. eben,
so das was tag für tag wichtig ist. dann
den computer einschalten. nach e-mails
sehen. ein paar artikel lesen. etwas spie-
len. und, dann einkaufen gehen. wenn es
notwendig ist. wenn es unbedingt sein
muß. und, an guten tagen hin und wieder
in ein cafe. oder ein bummel durch die
stadt. mit diesen blick an besonderen
tagen. wo einfach alles schön ist. und
alles stimmt. und, richtig zu sein scheint.
das leben. ein eis. der kauf eines
t-shirts. in einem buchladen rum stö-
bern. sich dinge ansehen. in einem
kaufhaus. in einem geschäft. und so
staunen. was es nicht alles gibt. an
ausgeallenem. an extravagantem. an be-
sonderem. und an schönem. dann wieder
zuhause. etwas fern sehen. oder musik
hören. etwas lesen. oder einen freund
anrufen. und, so nach den normalen
sachen sehen. muß ich den müll raus
bringen. oder mal wieder ein regal
aufräumen. und, auch mal unter dem
bett staub saugen. und nachdenken. gibt
es noch dies oder das. ein brief für
ein amt. oder sonst etwas. das wich-
tig ist. und, ich nicht vergessen darf.
dann noch ein tee. und überlegen. was
so alles war. an diesem tag. und, was
so kommt. am nächsten tag. was dring-
end ist. und, erledigt werden muß. das
ist so ein tag. übermorgen ist er ver-
gessn. wenn alles gut gelaufen ist. und
alles korrekt war. Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.11.2008.
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