Uwe Walter

Muse zum Frühstück

Ich sitze am Tisch.

Der Morgen rüttelt am Schlaf.

Ich möchte dichten.

 

Honig, Butter, Milch,

was soll einem da einfallen?

Das Blatt Papier ist leer.

 

Kaffee ist fertig

Der Tag begrüßt mich freundlich.

Sonne fällt ins Haus.

 

Irgendwer küsst mich,

so zart auf meine Wangen.

Mundwinkel am Ohr.

 

Wie von selbst führt Hand

den Stift so leicht zum Papier.

Gedanken träumen.

 

Worte wiegen sich,

mit dem Pulsschlag des Herzens,

im Reigen so schön.

 

Schwungvoll die Feder

Poesie schlüpft aus dem Ei,

Herze wie befreit.

 

Wolken ziehen schnell,

durch alle Kammern freudig;

Flügel wachsen mir.

 

Oh, mein Tag so Hell!

Lass nicht vergehen das Glück.

Umarme die Welt.

 

Ich streich den Nektar,

von dichterischen Blüten,

auf den gülden Toast. 

 

Es ist wunderbar,

die Muse lässt mich brüten,

sei’s gesagt zum Trost.

 

Mühelos der Reim.

Erfüllung meiner Wünsche.

Es klingelt im Ohr ...

 

...der Wecker so schrill,

reißt mich aus meinen Träumen.

Sei doch endlich still!

 

Ich ziehe die Rollos hoch.

Vor mir liegt ein leeres Blatt...

 

 

U.W. © 03.12.2008 

Hier habe ich mehrere Haikus (was man durchaus machen kann) am Schluss mit einem Tanka verbunden, um das Ende optisch und inhaltlich hervorzuheben.
Die ersten Strophen sind gewollt, einfach und schwerfällig geschrieben. Zunehmend werden die Zeilen schwungvoller, wie es halt so ist, wenn einem am Anfang nichts einfällt, aber es dann sprudelt. Zumindest habe ich versucht, es so wirken zu lassen...
Uwe Walter, Anmerkung zum Gedicht

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