Amor

Der kleine Amor auf einem Baume sitzt,

frech sich einen Liebesapfel stibitzt.

Und vor lauter Frust und Langeweile,

er verschießt ein Paar von seinen Liebespfeilen.

Ein junges Paar sieht er bei sich vorbei gehen,

sie blieben unter seinem Apfelbaume stehen.

Er verhielt sich ganz still und leise,

und belauschte sie auf seine Art und Weise.

Unten um den Baumstamm sich rank,

eine alte hölzerne Sitzbank.

Der kleine Amor sang leise seine Lieder,

das Pärchen lächelte sich an und ließ sich nieder.

Ganz langsam legte der Bursche seine Hand,

um des Mädels Leib, eng an ihr Gewand.

Mit einer Hand zärtlich umarmte er sie,

und legte die andere Hand an ihr Knie.

Dem Amor wurde plötzlich ganz warm ums Herz,

und fühlte innerlich einen unglaublichen Schmerz.

So schön waren die beiden doch anzusehen,

für ihn aber wurde es langsam Zeit aufzustehen.

Für die beiden vergingen vier kurze Jahre,

der kleine Amor bekam derweil schon ein paar graue Haare.

Er saß wieder auf dem Ast vom Apfelbaum,

was er jedoch sah, das glaubte er wohl kaum.

In die Weite er mal wieder blickte,

und ein paar Liebespfeile hinaus schickte.

Doch je weiter er sie auch warf,

dieses Mal er niemanden damit traf.

Wo ist das Pärchen von damals geblieben?

Dass das Herz mit D+C in den Stamm hat geschrieben.

Der Amor konnte es kaum fassen,

Die Zeit hat seinen Tribut hinterlassen.

Entfernt sind sie von einander sehr weit,

aber für eine neue Liebe nicht bereit.

Seine Gefühle für sie sind im Herz tief versenkt,

seine ganze Liebe hat er ihr geschenkt.

Ohne je ein Wort nur zu sagen,

ohne nach dem Sinn und der Schuld zu fragen.

Ohne ihn an sich ran zu lassen,

hat sie ihn einfach nur verlassen.

Ganz traurig war der kleine Amor nun,

was könnte er den beiden nur Gutes tun?

Auf seine Art er aufrecht am Aste stand,

den Pfeil und Bogen in seiner kleinen Hand.

Mit aller Kraft er seinen Pfeil abschoss,

dieses Glücksgefühl der Amor richtig genoss.

Und schoss ihn mit voller Wucht und Lust,

in der beiden verletzter Herzensbrust.

Ganz tief blieb er bei beiden stecken,

ging nicht mehr raus ums verrecken.

Und als der Amor beide wieder sah,

so waren sie sich endlich wieder nah.

Und die Moral von der Geschicht,

der Pfeil des Amors jeden sticht.

Egal ob von fern oder von nah,

die Geschichte ist wirklich wahr.

Nach Außen kann man vieles verdecken,

vor Liebe kannst Du dich nicht verstecken.

Es gibt nur immer einen Menschen auf dieser Welt,

der für den anderen wirklich zählt.

Und liest Du das und denkst an mich,

Du bist die einzige Frau für mich.

Ich liebe Dich mehr wie ein anderer Mann,

dich jemals nur lieben kann.