Georges Ettlin
Meines Feindes Tod
Wenn im Tode ihm der Darm zum Laken fliesst,
wenn er durch Angst den Kot und den Urin ins Bett ergiesst,
dann schenkt der Tod ihm wohl kein ruhig` Schlafen,
sein schlechtes Herz will selber sich noch strafen !
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Die schwarzen Vögel sinds, die Nachts zum Hirn ihm schweben
als böses Wollen, erinnernd an ein schlechtes Leben :
Gebückt und krumm in Herzens Träumen, Sümpfen, Seen
sind tote Störche, die durchs Leichen-Wasser gehen,
Hässlich hocken Träume stumm an seinen Lebens-Teichen
und sehen dort verstorbner Freunde böse Leichen :
- Den Toten will ein Schein von Leben niemals weichen -
Aus der Friedhofsbäume schwarzen, faulen Schwingen
die in seinem fiebrig`Todes-Sturm ihm schaurig singen,
krähen seine eignen Herzensraben böse Lieder
aus verfaulten Schnäbeln, -Augen und -Gefieder :
Es kommt der Hölle gross` Triumph mit Todesgröhlen
auch aus dem eignem Totengeiste, aus totem Mund und Augenhöhlen !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2009.
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