Georges Ettlin
Kalte Federn
Horch, von draussen klingt ein Lied herein,
es wird doch nicht mein Vöglein sein ?
...So mach doch auf, es will hinein,
das liebste Sommerkind, das Vögelein!
Es kommt zu spät und ganz allein
ein Röslein trägt`s im Schnäbelein :
Wie kann so was im Winter sein ?
Ein Röslein hatts aus einem Herzen,
in weiter Ferne weints mit Schmerzen:
So mach ich auf mein Türchen klein.
Nun kommt das Vöglein flugs herein
doch bringt`s mir keinen Sonnenschein:
Ich schliesse schnell mein Türchen...
... Und würg` das Vöglein mit dem Schnürchen,
ich mache eine feine Schlinge,
die den schnellen Tod ihm bringe :
Ein Sommervöglein darf nicht sein
das im kalten Winter kommt herein !
Mein Herz ist schwarz und hart-gefroren,
es hat die Liebe längst verloren !
***
c/G.E.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Georges Ettlin).
Der Beitrag wurde von Georges Ettlin auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2009.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).