August Sonnenfisch

Mit dir möcht ich Mann sein

 

Mit dir
möcht ich Mann sein



Du singst den Mezzosopran.
Ich den Bariton.

Wir kreieren Dialoge
und Duette.
Al
s ebenbürtige Pole des
Menschseins
!

Ich singe den Bariton bis
zum Tenor und
zum Bass.
Du den Mezzosopran bis
zum Sopran und
zum Alt.

*
Ich begleite dich als
eine Aphrodite.
Du begleitest mich als
einen Apollon!

Doch zuweilen sind wir Solisten:
Solisten solo - oder
Solisten mit großem Orchester!

Oder wir singen
im Quartett,
im Sextett,
wie auch im Chor.


Wie berühren mich deine
Arien und Rezitative:
Ich schaue dich
in deinen Gesängen!


Wie bewegen dich meine
Arien und Rezitative:

Du schaust mich
in meinen Gesängen!

Doch zuweilen schweigen
wir zusammen
an einem großen Fluss unter
der Weite
des Himmels:
du bist still mit dir und mit mir,
ich bin still mit mir
und mit dir.
Um uns die Hüllen
der Himmlischen.

*
Ich bin von Ahriman:
dem Mächtigen über
den Äther des Lebens und den
Äther der Töne:
dem Geist der Erdenschwere.

Du bist von Luzifer:
dem Mächtigen über
den Äther der Wärme und über den
Äther des Lichts:
dem Geist des Leichten.

Das Ewigweibliche in dir
beflügelt MICH
- das Ewigmännliche in mir
beflügelt DICH:
  hin zur Universalität des Menschen!
Mit vielen Proben und
mit der Liebe
des Lebens
mag es gelingen!

*
Und wir wagen es, Fragen
zu fragen und auf Antworten
zu warten, ohne
zu warten:
Du für dich - Ich für mich,
und Wir als ein Paar.

Und wenn wir dafür offen,
öffnet uns
das Sein
Antworten des Lebens.

*
Mit dir möcht ich ein Vater sein -
mit mir magst du
eine Mutter sein.

Und unsere Kinder singen
mit uns
und ohne uns
ihren
eigenen Part,
denn sie kommen zwar
durch uns -
doch sie sind
von des Lebens Verlangen
nach sich selbst.


So singen sie sich selbst:
zuerst lallend und schallend
  und silberhell,

dann im Chor
der Knaben und Mädchen.


*
Du bist von Luzifer.
Ich bin von Ahriman.
Für uns selbst und füreinander,
für unsere Kinder
und für den gigantischen Chorus
der Menschheit!

Als Geschöpfe und als
Mitschöpfer der Götter.





(c) August Sonnenfisch, 15. Januar 2009 ff


 

* Zitat 1 aus Goethes Gedicht
"SELIGE SEHNSUCHT"

** Zitat 2 von Kahlil Gibran (1883-1931)
in: "VON DEN KINDERN" -
in derselbe:
"DER PROPHET", Freiburg/Breisgau 1972.

*** Zu den Sichtweisen bezüglich
Ahriman und Luzifer
siehe Rudolf Steiner (1861-1925)
in: derselbe:
"Geisteswissenschaftliche Erläuterungen
zu Goethes Faust",
1. Band, Seiten 182 ff

August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.01.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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