Der Preis der Freiheit

Sicherheit.
Ich suchte sie.
Fast mein halbes Leben.
Sicherheit.
Mehr als alles andere.
Erstrebenswert.
Ein halbes Leben.
Um zu begreifen.
Sicherheit?
Die gibt es nicht.
Nicht wirklich.
Und in sich selbst.
Findet man noch sie noch am ehesten.
Sicherheit.
Die man nicht selber in sich trägt.
Gibt es nirgends…
Ich denke.
Sicherheit an sich.
Ist nur ein frommes Märchen.
Es gibt sie nicht.
Nicht bei der Geldanlage.
Nicht in der Karriere.
Und schon gar nicht in der Liebe…

Liebt er mich?
Liebt er mich nicht?
Gewiss.
Weiß man es nie.
Vor allem nicht.
Ob er mich am meisten liebt.
Oder nicht eine andere…
Manche Frau.
Stellt sich diese Fragen.
Banges Hoffen.
Ungewissheit.
Männern.
Geht es ganz genauso.
Sie liebt mich?
Sie liebt mich nicht?
Der Mensch ist vielschichtig.
Oft weiß er selber nicht.
Was er will.
Was er soll.
Wen er wirklich braucht…
Sicherheit.
Ist wie ein Lichtschein.
Der einmal dort aufleuchtet.
Und dann wieder woanders.
Sicherheit.
Sie narrt uns.
Wie der Regenbogen.
Den man nie dort findet.
Wo er zu sein scheint…

Sicherheit.
Was schien sie mir nicht…
Bedeutsam!
Ich hungerte nach ihr.
Geradezu.
Doch wie ich mit den Jahren lernte.
Nichts ist so vergänglich.
Wie die Sicherheit.
Und manchmal.
Trägt sie Ketten mit sich.
Und die Freiheit flieht…
Sicherheit.
Sie ist wie Schönwetter.
Das schon bald dem Regen weichen kann.
Aber auch die Erde dürren lässt.
Auf Dauer.
Und die zarte Pflanze Freiheit…
Sie vertrocknet.
Beides.
Kann man nicht haben.
Nicht gleichzeitig.
Man muss sich entscheiden.
Auch Freiheit.
Scheint mir oft nur.
Die längere Leine zu sein.
Und nicht der Flug des Vogels.
In ungeahnte Höhen.
Ungehindert…
Doch wer die Freiheit will.
So wie sie ist.
Wird nie sicher sein.
Und oft allein.

Jeder geht seinen Weg.
Wählt seine Spur…
Immerwährendes Glück bringt keine.
Aber das ist wohl nicht der Sinn des Lebens…

Vivienne

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