Günther Würdemann

Wie werde ich dichter / Dichter ?

Ich habe oft gesessen
bei Cognac, Bier und Wein,
und hoffte stets vermessen,
mir fiele etwas ein.

Ich hab` es tief genossen,
bis schummrig wurd´ mein Blick,
so ist die Zeit verflossen.
Gedichtet ? - Nicht ein Stück.

Ich hab´ es arg getrieben,
mein Bett umarmte mich.
Das Blatt blieb unbeschrieben,
voll war allein nur ich.

Mit Musen hab´ ich mich vergnügt,
(weshalb mich meine Frau gerügt),
(intim ge(sch)must in einer Tour.
Erfolgreich dichten? -- Nicht die Spur.

Nach solch durchlebten Stunden,
matt waren Geist und Leib,
hab ich`s Rezept gefunden,
wie ein Gedicht man schreibt.

Nach reichlich innerer Befeuchtung
da kam mir endlich die Erleuchtung.
Es flossen aus der Feder
die Worte inhaltsschwer.
Erfahre nun ein jeder,
was ich bring zu Gehör:

Ein schlichtes Gläschen Wasser
mit dem Geschmack von Gülle,
macht´ meine Zunge nasser,
gab Ruhe mir und Stille
und machte wunderbar
mir den Verstand so klar.

So trank ich manches Tröpfchen
vom Gülle-Gänsewein.
Er klarte auf mein Köpfchen,
befeuchtete mein Zäpfchen,
macht` Herz und Seele rein
von aller Not und Pein.

Noch eins, worum ich herzlich bitte,
bevor die Lösung ich verkünde.
Beherzigt Eurer Väter Sitte:
Enthaltet Euch der lauten Winde.
Des Weiteren stellt das Atmen ein.
Dann werdet auch Ihr dichter (DICHTER) sein.

Der große Komiker/Dichter Heinz Erhardt wurde an-geblich einmal von einem Journalisten gefragt, seit wann er denn den Berufswunsch verspürt habe, Dichter zu werden. Er soll daraufhin geantwortet haben, dass ihm der Gedanke daran schon als "Baby in nassen Windeln" gekommen sei.
Ich habe mich nun bemüht, zu diesem Problem eine kleine Anleitung beizusteuern. Vielleicht hilft sie ja.
Günther Würdemann, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.07.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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