Tanja Neuschwander

Das Buch

 

Ich schlage das Buch des Lebens auf,
Kapitel eins: ich lese daraus.

Kinderaugen, die sehr hell leuchten,
Tränen, Wut, Spass ließ auch sie feuchten.

Das Kleinste und Jüngste von drei Teufeln,
sollte wild und lebendig in den Zaubertrank träufeln.

Der Zauber - das Leben !
Die Erde soll beben.

Hungrig und neugierig will sie nur raus,
draussen, da bietet das Leben seinen Schmaus.

Die Schulzeit bringt ihr gute Noten,
lässt platzen in ihr, des Lebens Knoten.

Gegen Sorge und Eltern Willen,
den tiefen Fernwehhunger stillen.

Sie wohnt in Frankfurt und zieht nach Berlin
das ruft nach Freiheit, den kleinen Merlin.

Das Leben wie eine grosse Decke entfalten,
Persönlichkeit, das Eigene Ich aber erhalten.

Der Weg ist oft ein Draht, ein Seil
mal der Hammer, mal das Beil.

Einsamkeit, die den Lebenswillen frisst,
verlorene Liebe, mit falschem Masse misst.

Lange Nächte, tiefe Gruben,
viele Männer und auch Buben.

Drogen, Suff, Exzesse, Rausch
mach so weiter, dann ist's bald aus.

Das Lichtlein soll aber brennen, lange
stop, sonst wird aus Leben bange.

Die Falten um die Augen biegen,
solltest deinen Körper in Schlafe wiegen.

Die Reißleine ziehen, das ist nicht schwer,
Vernunft, Mut, Verstand müssen nur her.

Erfolg und tiefe Lebensfreude,
entreißen sie aus Teufels Beute.

Der Teufel war's mit seinen langen Krallen,
hinterlässt Narben, die auf der Seele sich ballen.

Wir blättern um, lesen Kapitel drei,
spannend war's - die Nummer zwei.

Tag ein, Tag aus, ein neues Jahr,
die Luft wird dünn, sie macht sich rar.

Ein Auf, ein Ab, ein Hoch, ein Tief,
stinkend raus aus all dem Mief.

Hungrig nach Freiheit, Glück und Leben still,
entscheidet zu gehen und macht was sie will.

Ein lang ersehnter Lebenstraum,
verleiht starke Wurzeln, diesem Baum.

Die grünen Blätter, die starken Äste,
geben dem alten Leben die Reste.

Angekommen, liebes Kapitel vier
eine neue Lebenstüre öffnet sich ihr.

Durchschreiten, herzliche Freude pur,
jetzt wirst du atmen und leben nur.

Das Leben was auch Freiheit ist,
genieß und tu was du nur bist.

Wort für Wort, so steht es hier,
ich lieb' das Leben, ich gönn es mir.

Das ewige Fernweh, raus aus der Hülle,
entpuppt, entflogen, Leben mit Fülle.
 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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