Herbert Sprenger

Das Lied der kleinen Bettlerin


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DAS LIED DER KLEINEN BETTLERIN

von Herbert Sprenger am 10.04.2004

Du nennst mich eine Lügnerin,
wenn mich doch Hunger quält?,
bitt ich um Brot als Bettlerin,
das mir zum Leben fehlt?

Ich bin klein und jung an Jahren,
viel zu jung für frühen Tod;
tragt ihr erst mich auf der Bahre,
endigt sie mir meine Not.

Ich bin arm und ohne Bleibe,
dass die Finger schon erkalten.
Von dem Brot nur eine Scheibe
sollst du mir nicht vorenthalten.

Denn mein Wort geht als Gebet
himmelan, das dort erreicht,
den, der hört und mich versteht,
dass ER dir das Herz erweicht.

Ja, ich weiß von dieser Welt,
dass man hungern, leiden muss;
manchem ist ein Gott sein Geld,
schwelgt er doch im Überfluß.

Hunger hab ich, gebt mir Leben,
gebt mir, die ich arm und klein,
EINER wird’s dir wiedergeben,
gebt, dass ich nicht länger wein.

Fällt mein Betteln dir zur Last?,
sagt doch jeder: "Bleib mir fern!"
Denk daran, auch du bist Gast
an dem großen Tisch des Herrn.

Fühlt dein Herz denn kein Erbarmen,
fühlst du denn nicht, wie ich frier?
Mit der Stimme sing ich Arme,
ja, ein Liedchen sing ich dir.

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