Heike Clarissa Conundrum
Der Drachenbaum
Der Paps ging mit Sieglinde,
am frühen Morgen ganz geschwinde,
auf die grünen, satten Wiesen,
wo all die dollen Winde bliesen.
Dabei war auch ein bunter Drachen,
herausgekramt aus alten Sachen,
denn er wollte seinem Kinde
eine tolle Freude machen.
Schwupps, schon ließen sie ihn steigen,
er flatterte lustig im Windestreiben.
Ein Baum stand dort am Wiesenrand,
bei Kennern wurd´ er Eiche genannt
.
Der Vater zog noch an den Leinen,
da fing das Kind schon an zu weinen.
Verfangen in des Baumes Zweigen,
war´s vorbei mit dem Drachensteigen.
Der Vater dachte: „Man, oh man,
wie komm ich an den Drachen ran?!“
Er zog die Leinen hin und her,
jedoch der Drachen stellt sich quer.
Sieglinde jaulte: „Das ist krass,
nun wird er auch bei Regen nass.“
Das Mädel nun noch mehr am Toben,
der Drachen aber blieb stur oben.
Entgeistert gingen sie nach Haus,
der Drachen grinst aus dem Baum heraus.
Ein Leben in Freiheit,
das war sein Ziel.
Und dacht sich:
„Was für ein Kinderspiel.“
So hängt er rum dort Jahr für Jahr,
und findet´s einfach wunderbar.
Die Eiche ist dort am Wegesrand,
nun jedem als Drachenbaum nur bekannt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.04.2009.
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