Christiane Mielck-Retzdorff

Der Angler

 

Mit seiner Angel in der Hand

war er geschwind zum Fluß gerannt.

Mit kleinem Fisch fängt man die großen,

denkt er und plant schon leckre Soßen.

Was es im Sud zu schmoren gilt,

das paßt schon wunderbar ins Bild

der schönen Landschaft an dem Flusse

vermählt mich geistigem Ergusse.

 

Der Großen fängt er jede Menge,

im Eimer quirliges Gedränge,

doch da, im wunderschönen Kleid,

erscheint auf einmal eine Maid,

die sich sehr schnell zu ihm gesellt

und ihm gleich viele Fragen stellt.

 

Ich geh so gern den Weg am Flusse

und seh zu meinem Hochgenusse

Fische durch’s seichte Wasser zieh’n.

Die Freiheit ist doch wirklich schön.

 

Die Ruhe ist dem Angler heilig,

ein Flirt ist eher nur kurzweilig,

denn dieses ist der Regel Sinn.

Sonst sind die Fische schnell dahin.

 

Doch plagt den Angler das Gewissen.

Den Eimer in den Fluß geschmissen,

und wendet sich nun an die Maid

in ihrem wunderschönen Kleid.

Sie war jedoch derweil gegangen.

So geht’s mit Freiheit und Verlangen.

 

Davon träumt mein Mann beim Angeln und faßt es gleich in dieses Gedicht. 

 

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Trug und Wahrhaftigkeit: Eine Liebesgeschichte von Christiane Mielck-Retzdorff



Zum wiederholten Mal muss sich die Gymnasiastin Lisa-Marie in einer neuen Schule zurechtfinden. Dabei fällt sie allein durch ihre bescheidene Kleidung und Zurückhaltung auf. Schon bei der ersten Begegnung fühlt sie sich zu ihrem jungen, attraktiven Lehrer, Hendrik von Auental, der einem alten Adelsgeschlecht entstammt, hingezogen. Aber das geht nicht ihr allein so.
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