Thomas Spiekermann
Ambivalenz
An deinen Lippen schmeckt die Nacht
nach Beeren, doch ich ahne,
im heißen Fleisch, das mich entfacht,
den Hauch von Knoblauchfahne.
An deinem zarten Schwanenhals
da atme ich Kamille,
vielleicht auch Schweiß, doch keinesfalls
Jasminduft und Vanille.
In deiner Wackelpeterbrust
vergrab ich meine Ohren,
hab dort, im Eifer meiner Lust
ein bisschen Schmalz verloren.
In deinem weichen Gluckerbauch
erlausch ich Gaskaskaden,
wenn ich in deinen Quellsee tauch
um still darin zu baden.
Bei dir zu sein lässt meine Welt
in hellem Licht erstrahlen,
doch für dies Glück ist gutes Geld
im Voraus zu bezahlen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.05.2009.
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