Wolfgang Luttermann

Gassi gehn

 Gassi

Ein Mann geht Gassi,mit Bandi, dem Hund.
Sein Schritt führt zum Park
weil die Luft dort gesund,
er trägt eine Tüte mit Schippe und Schaufeln,
zur Entsorgung der Minen, falls das Tier müsste
Haufeln.

Noch nicht richtig angekommen auf der
grünen Wiese,
schnuppert Bandis feine Nase die
Pinscherin Liese.
Dem Herrchen von Bandi steht auf der Stirn
schon der Schweiß,
er hofft tief und innig,dass die Liese
nicht heiß.

Ein Zerren und Ziehen mit tierischer Kraft,
doch das Herrchen von Bandi hat es nicht
ganz geschafft.
Noch während die Liese mit dem Hinterteil
wackelt,
schiebt sie Bandi nach Norden, es hatte schon
geschnackelt.

Frisch freudig verliebt,
sie springen und tollen,
weil es sich so ergibt.
Herrchen und Frauchen von
Bandi und Liese,
setzen geschockt sich hernieder
bei der Bank, auf der Wiese.

Schnell waren die Leinen verwurstelt,
wie der Gordischer Knoten, das Chaos
war groß,
bevor sich die Hunde so erhängen,
macht Herrchen und Frauchen die
Leinen halt los.

Kaum dass die Tiere einen Augenblick frei,
springt schon über die Wiese die Parkpolizei.
Ja, da die zwei nicht an ihrer Leine
zahlt jeder zehn Euro,das war nur das eine.

Es folgt ein Fachvortrag als guter Rat,
entlastet den Sherif den Mann von der Tat,
es hilft auch nicht die Hundesteuer
bei wiederholung wird´s richtig teuer.

Bandi und Liese sehn das Gelaber nicht ein
sie zwicken dem Ordnungshüter kräftig
ins Bein,
was dann geschah, der Wachmann schrie auf
nun folgten Sanktionen, die aber zu Hauf.


Bösartige Kampfhunde, hör`n wir den Wachmann
sagen,
ganz ohne Zweifel, die müssen den Maulkorb
ertragen,
da haben Bandi und Liese aber gebellt,
der Sherif schrieb unbeirrt ein Fomular
für Schmerzensgeld.


Diskussionen waren sinnlos ganz einerlei,
der Hüter ruft an bei der Stadtpolizei,
der Schutzmannn an der Zentrale hatte es
nicht ganz gerafft
sie rückten dort an, in der Stärke einer
Hundertschaft.
Bewaffnet wie Rambo,robben sie über die Pisten
als wäre der Park befüllt mit gemeinen Terroristen.

Der Hundertschaftführer der geistig nicht arm
erkennt gleich die Lage bläßt ab den Alarm,
sie rücken ab von der harmlosen Wiese
zurück bleibt der Sherif, ein Mann eine Frau, ein
Hund namens Bandi und die schwangere Liese.

Wir gingen gemeinsam des Weges ein Stück,
der Sherif hatte vergessen zu fragen die Namen,
zum Glück.
Doch bevor er entschwindet sagt er deutlich das eine
wenn wir uns das nächste mal sehen, nur mit Maulkorb
und Leine.

Normal wäre so etwas niemals passiert
hätte der Mensch den Hund nicht domestiziert.
Es ist wunderschön mit dem Hund spazieren zu gehen
doch fehlt mir der Glaube, dass die Natur das so
vorgesehen.
Des Menschen Gesetze und die der Natur
kommen in tausenden Jahren niemals auf eine
gemeinsame Spur.

Inzwischen ist Bandi der Vater
von von acht Rassel-Pinscher Gemix
es freut sich die Liese,
doch ihr Frauschen sagt nix.

W.L.

 

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