Christina Wolf

Mein Elternhaus

Ich sitze am Eßtisch in unserem Haus,

wo einst noch mehr saßen

in meinem Elternhaus,

und so viel Gefühle an frühere Zeiten,

meinem Herzen weh Kummer bereiten.

Es ist nun vorbei, sie sind alle fort,

bei Gott im Himmel, an einem anderen  Ort.

Ich wußte, dass dieser Tag irgendwann kommt,

hab`s immer wieder verdrängt, nie gewollt,

die Leere zu spüren in unserem Haus,

wo so viele Menschen gingen ein und aus.

So viele Geschichten spielten sich ab,

ob traurig oder lustig, bergauf und bergab.

Nun sitze ich hier in all unseren Räumen,

Einsamkeit und Trauer sich vor mir aufbäumen,

die Zeit ist vorbei mit all meinen Lieben,

diese Gedanken wollte ich immer und stets aufschieben,

jetzt ist die schreckliche Wahrheit gekommen,

man hat sie mir alle weggenommen.

So sitze ich hier ich arm traurig Maus,

verlassen in unserem geliebten Elternhaus!

Was soll ich nun tun in all den vielen Jahren,

die noch vor mir liegen, ohne sie zu haben,

die Meinen, mein eigen Lebensblut,

seh ich sie wieder, geht`s ihnen gut?

Gedanken der Liebe an vergangene Zeiten,

wer reicht mir die Hand, wird mich begleiten

auf meinem alleinigen Lebensweg,

werd ich gestärkt oder getret`?

Ich will mich Gott ganz anvertraun,

auf seine Weitsicht ganz stark baun,

bis er auch mich ruft in sein Reich,

in dem wir alle sind dann gleich,

und sind verbunden mit all den Lieben,

die vor uns sind bereits verschieden,

und freue mich, dass Gott mich nimmt,

geliebt wie bei der Geburt als Kind!

 

von Christina Wolf, Lahr

 

 

 

Liebe Leser,
es ist wohl für jeden von uns sehr schwer, wenn der
Tag-X kommt, und wir plötzlich ganz alleine dastehen
und unser zukünftiges Leben neu erarbeiten müssen.
Liebe Grüße Christina
Christina Wolf, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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