Enno Ahrens

Das kleine Glück der Frau Bettenmacher

Frau Sauerbier: „Mein Mann verdient bei uns die Brötchen; ja, so könnte man sagen.“

 

Frau Bettenmacher: „Meiner faulenzt nur ‚rum, lümmelt sich bis Mittags im Bett. Ich kann nicht Arbeiten gehen, muss unsere sechs Kinder versorgen, und das Siebte ist unterwegs.“

 

Frau Sauerbier: „Aber Ihr Mann säuft nicht.“

 

Frau Bettenmacher: „Na, Ihrer doch wohl auch nicht, muss er doch verdienen; und kein Arbeitgeber duldet so etwas. Und verheimlichen ginge nicht lange gut.“

 

Frau Sauerbier: „Wir haben keine Kinder und ich gehe Arbeiten.“

 

Frau Bettenmacher: „Sie gehen auch Arbeiten!? Na, dann kommen sie ja beide gut aus.“

 

Frau Sauerbier: „Nee, wir bekommen auch Hartz 4 dazu.“

 

Frau Bettenmacher: „Ach, die Politiker sollten endlich Mindestlöhne einführen. Es ist eine Schande, zum Amt gehen zu müssen, wo sie beide arbeiten.“

 

Frau Sauerbier: „Mein Mann ist ein Trinker.“

 

Frau Bettenmacher: „Ja, Alkohol ist auch so teuer geworden und verschlingt viel Geld. Aber wenigstens verdient Ihr Mann sich noch seine Brötchen und lümmelt sich nicht faul im Bett herum wie meiner.“

 

Frau Sauerbier: „Die Brötchen kaufe ich vom Pfandgeld seiner Tags zuvor ausgesoffenen Flaschen.“

 

Frau Bettenmacher: „Na, da habe ich mit meinem Faulenzer ja noch Glück.“

 

Frau Sauerbier: „Ja, und nehmen sie sich zwischendurch immer wieder Zeit für ihn, um ihn zu verwöhnen. So kommt er nicht auf dumme Gedanken.“

 

*

 

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