Der Tag

Gierig schleicht er heran, der Tag
Zeigt, dass er die Stille der Nacht nicht mag
Dies mädchenhafte, weiche Getue
Schluss jetzt, mit der lieblichen Ruhe !

Er will lärmen, scheppern und krachen
Beweisen, wie mächtig er ist
Hämisch schickt er der Nacht sein Lachen
die ihn zum Abschied geküsst

Lüstern schlängelt er selbst durch die dunkelsten Gassen
Bekommt die Träumer dort ganz schnell zu fassen
Er stürzt sich auf sie, mit lautem Geschrei
Schluss jetzt, mit der Faulenzerei !

Erhebt die Glieder, die so ewig lang ruhten
Vergesst das Gesäusel der Nacht
Raus jetzt ! Ihr müsst euch nun sputen
Bin doch schon lange erwacht

Er sabbert und keift in den winzigsten Ecken
Ich kriege euch alle ! Es hilft kein verstecken !
Lasst die Sonne in eure Herzen hinein
Und schlaft mir nicht wieder ein !

( by Ramona Jährling )