Ingrid Drewing

Kühler Tag

So fröstelnd wie mich in der Frühe
       der Tag empfing mit seinem kühlen Gruß,
       schien mir, der Sommer hätte Mühe,
       dem Herbst zu wehren, der schon setzt den Fuß.

Jetzt heißt es,  wärmer sich zu kleiden,
zu schade, war uns Leichtes doch recht lieb.
So tragbar, jenes Kleid, das seiden
umschmeichelt’ mich und frei von Falten blieb.

Nur mittags wendet sich die Sonne
am Himmel herrschend uns so strahlend zu,
erinnernd an vergang’ne Wonne,
als sie mit uns den langen Tag per du.

In Hessen sagte mancher:“ Lissbetth ,geh!
Heut treibst du’s abber werklich vill zu heiß.
Ich schwitz’ wie’n Stier, dess find ich gar nett schee.
Ich glaab’, ich brauch jetzt mol en kühles Eis.

Heut sagt er zärtlich.“Lissbetthche, ach schein
doch bitte noch e bissje mehr!
Ich habb dess neulich nett so ernst gemeint.
Ach liebes Lissbetthche, ich lieb dich sehr.“

 So sind wir Menschen, nie ist es uns recht.
Am Wetter mögen wir gern mäkeln.
Egal wie’s ist, es findet’s einer schlecht
und muss sein Meckerfädchen häkeln.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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