Ars Somniandi

In einem reichen Land ...

So oft denke ich daran wie gut ich es habe
und wen ich mal Folgendes frage:
Leben wir in einem reichen Land
oder ist's Makulatur im verwehenden Sand?

Warum frage ich dies unendlich oft?
Warum kommt das Schicksal unverhofft?
Essen und Trinken hab' ich mehr als genug,
vorbeiziehend sehe ich es wie ein reicher Zug.
Frieren im Winter ist mir unbekannt,
warmes Wasser fließt reichlich aus der Wand.
Ausreichend Kleidung ist mehr als gegeben,
wenn ich wollte, könnt' ich sogar welche weben.
Immer wieder denke ich daran, wie gut's mir geht,
und dass das Glück auf meiner Seite steht.
Leben wir in einem reichen Land
oder ist's Makulatur im verwehenden Sand?

Vielleicht bin ich zu naiv und weiß nicht was Reichtum ist,
denn wenn ich nicht irre, wär' ich sonst Kapitalist.
Warum haben Kinder in der Schule kein Pausenbrot?
Warum tragen die Augen derer Eltern ein blutiges Rot?
Ein Auto, nein, besitze ich nicht,
aber bin ich nun arm aus reicher Sicht?
Ein Haus, nein, nenne ich nicht mein eigen,
würde mein Reichtum damit wirklich steigen?
Immer wieder denke ich daran, wie gut's mir geht,
und dass das Glück auf meiner Seite steht.
Leben wir in einem reichen Land
oder ist's Makulatur im verwehenden Sand?

Ich trink' meinen Wein abends mit reichlich Genuss,
hab' aber auch ein schlechtes Gewissen sowie Verdruss.
Ich ess' das selbst gebackene Brot mit Diversem bestückt,
manchmal wird meine Kehle leicht zugedrückt.
Warum müssen wir TAFELN ins Leben rufen?
Warum erklimmen Aktien schwindelerregenden Stufen?
Denn wenn ich so daran denke, wie gut es mir geht,
spüre ich den Reichtum, der durch meine Wohnung weht.
Ich spüre die Güte, die in meinem Herzen wohnt,
spüre die Bescheidenheit, die in meiner Seele thront,
spüre die Liebe, die man mir entgegenbringt,
spüre das reiche Leben, das mich glückselig umringt.
Leben wir in einem reichen Land
oder ist's Makulatur im verwehenden Sand?

© Ars Somniandi

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Ars Somniandi).
Der Beitrag wurde von Ars Somniandi auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.09.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Ars Somniandi als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

Samhain von Mika Barton



Samhain – die Nacht der keltischen Jahreswende und mit ihr halten sie alle Einzug: die Feen, die Engel, die Fabelwesen, die Tiere wie die Menschen, um im Kreislauf des Lebens eine weitere Drehung hinzunehmen, der Toten zu gedenken und mit Vergangenem abzuschließen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (7)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Offene Fragen" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Ars Somniandi

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Tanz der Liebenden ... von Ars Somniandi (Liebesgedichte)
dem Reinlichen ins Stammbuch von Heino Suess (Offene Fragen)
Grüße aus Kalau von Ingrid Drewing (Verrücktheiten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen