Ein ziemlich steif gewordenes Gedicht

War man einst noch jung an Jahren

hat man es noch nicht erfahren,

dass die Glieder steifer werden,

machen manchmal auch Beschwerden.

Auch das Eine will nicht mehr:

es stoppt jeglicher Verkehr.

Führerschein wird abgeben.

und zuende scheint das Leben.

Früher war das jedenfalls

nicht. Ich krieg nen Frosch im Hals

wenn ich an die Zeiten denke.

Und mir knacken die Gelenke

auch bei dem Gedanken schon

an der Liebe höchstem Lohn.

Ich seh weder aus noch ein

und kann weder raus noch rein.

Doch das muss doch wohl nicht sein.

Irgendwie ist das gemein

mit dem Schädel meines Alters,

ruht im Hirn meines Gestalters

der Gedanke an das Wie.

Aufgegeben hab ich nie.

Deshalb schreib ich diese Reime,

dass in mir die Lösung keime.

Eine Tube Gleitkreme nur.

Von Viagra eine Kur

packung für fünf Monate

Und dazu die Sonate

von dem Komponisten Brahms.

Letztmal, glaube ich, da kam’s

nach dem allerletzten Takt.

Aber da war ich auch nackt.

Und komm ich ins Altersheim.

Geht mir eine auf den  Leim

wenn ich witzig und charmant

spiel die Männer an die Wand

und such mir die knackigste,

mach daraus die nackigste

Rentnerin des ganzen Heims.

...

Hier das Ende dieses Reims.