Norbert Wittke

Wein- und Reimprobe


Ein jeder Winzer baut sich seinen eigenen Wein,
ein jeder Dichter sucht seine eigenen Reime.
Der Winzer bestimmt den Geschmack allein,
der Dichter macht es ähnlich für sich insgeheime.

Ist die Arbeit vollbracht bei beiden,
steht an die Wein- oder Leseprobe.
Im Mittelpunkt steht das Abschneiden,
die Hoffnung, dass man sie sehr lobe.

Doch die Geschmäcker sind eben sehr verschieden,
so mag man den Wein lieblich, halb trocken oder trocken.
Viele überlegen, sind lange im Urteil unentschieden,
lassen sich dann doch vom Geschmacksnerv locken.

Für den Winzer sagt das alles noch lange nichts aus,
welche und wie viele Weine er später verkaufen kann,
denn es kann ja auch geschehen bei Lob und Applaus,
dass er seine Erzeugnisse nicht bringt an den Mann.

Ähnlich ist es auch hier beim täglichen Dichten.
Auch hier sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich.
Deshalb sollte man nicht gleich negativ richten;
einer sieht es als schlecht an, einer als meisterlich.

Doch es ist der Leser, hier unser Lyrikinteressent,
der die Auswahl hat zwischen unterschiedlichen Werken.
Er ist es, der nach seinem Geschmack für sich erkennt;
was ihn innerlich berührt, was ihn lässt aufmerken.

30.09.2009            Norbert Wittke

(Der Leser entscheidet, nicht der Kritiker)

 

 

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