Klaus Heinzl
Der höfliche Junge ...
Es war einmal... wie fang ich ´s an...
es war vor langer, langer Zeit...
Oh nein... wer gut erzählen kann,
der tut dies mit Geschicklichkeit.
So setz ich noch mal an ... die Feder:
Da war ein Knabe von zehn Jahren,
der lebte glücklich (fast wie jeder)
doch ihm war Schlimmes widerfahren.
Zur Schule ging er, gegen Sieben.
Die 5. Klasse war sein Ziel...
Der Schulweg, auch nicht übertrieben,
denn gehen musste er nicht viel.
So kam es, dass ein fremder Mann,
den Jungen, der alleine schritt,
prompt fragte, wo man tanken kann... :
- „Ach weißt du was, komm einfach mit.“
Der Bub, zur Höflichkeit erzogen,
er wusste gleich, wo hier die Tanke....
„Nur zweimal kurz rechts abgebogen“,
... doch stieg er ein. Der Mann grinst: „Danke“.
Was dann geschah, das wusste keiner.
Das Auto weg, der Bub verschwunden.
Sein Name, er hieß wohl Hans-Rainer,
man hat ihn irgendwann gefunden.
Ein junger Mensch, ein kurzes Leben,
nur weil er nett und höflich war.
Kann man dem Täter je vergeben,
sah man denn jemals die Gefahr?
Die Grausamkeit ist hier auf Erden,
nicht weit von uns... wie das Gericht,
bei dem nur wir verurteilt werden,
die Täter trifft es meistens nicht.
Hans-Rainer musst sein Leben lassen,
weil er ein netter Junge war.
Man kann es kaum in Worte fassen,
was hier geschah vor einem Jahr.
Den Schluss zu finden ist nicht leicht.
Gleich wie den Anfang jener Zeilen.
Egal, vielleicht hab ich erreicht,
dass viele meine Meinung teilen.
Zu wenig achtet man im Leben,
auf all die, die uns schutzbefohlen...
Kein Wunder wenn – das soll es geben –
sie sich die kranken Irren holen.
Erst wenn ´s geschehen, kann der Staat,
sofern man weiß, wer es denn war,
auch handeln... (also nach der Tat),
doch wussten WIR um die Gefahr...
Fazit:
Die Sicherheit ist nur gegeben,
für unsre Kinder hier im Land,
wenn wir besonnen danach streben.
Der Schutz, er liegt in unsrer Hand.
© kh. 05.10.2009
Vorheriger TitelNächster TitelIn der heutigen Zeit rechtfertigen es viele von uns mit dem Stress, der uns keine Zeit gibt, unsere Kinder zur Schule zu bringen bzw. zu begleiten. Inwieweit der Stress allerdings unser künftiges Leben prägen und bestimmen kann, wenn wir leichtsinnig das Leben unserer "Zwergerl" aufs Spiel setzen, ist eine andere Frage. Oft seh ich Kinder zwischen 6 und 10 Jahren tapfer mit einem meist überladenen Schulranzen allein am Gehweg zur Schule marschieren... und kann nicht begreifen, was in den Köpfen der Eltern vor sich gehen muss. Warum setzen sie Kinder in die Welt, wenn sie nicht fähig sind auf sie aufzupassen? Vermutlich ist es auch die Dummheit, die mit dem Leichtsinn hier im Einklang ist. Vielleicht sollte man durch eine polizeiliche Überprüfung der Kleinen herausfinden, wo diese Rabeneltern wohnen um sie mal aufzuklären über ihr Fehlverhalten. Wenn was passiert ist, dann ist es zu spät. Danke fürs Lesen.Klaus Heinzl, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.10.2009.
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