Dagmar Senff
Leiser Abschied / II Teile
Zurück gekehrt in das Haus
meiner Ahnen,
ohne Dauer, knapp für eine
bestimmte Zeit.
Folge ehrfurchtsvoll den
einstigen Bahnen,
spüre vergangene Freude,
vergessenes Leid.
Eine Heimstatt errichtet
für Generationen,
unter Entbehrungen,
körperlichem Schmerz,
um glücklich zu sein,
darin friedvoll zu wohnen.
Nur Wunsch ist geblieben,
mir bricht das Herz.
So muss ich denn Abschied
von Dir nehmen,
geliebtes Haus, ein Jahrhundert nagt an dir,
meiner Tränen will ich
mich nicht sehr schämen,
fand doch stets ich Glück
und Trost in dir.
Frieden schließen möchte
ich und denn danken,
wenn neues Leben zieht
bald in Dich hinein,
Kinder glücklich spielen,
Eltern Ruhe tanken,
so war nichts umsonst, so
besteht dein Sein.
Einmal noch
beschreiten, ausgefahrene Wege,
mit denen ein Stück Heimat
ich verband,
am Elterngrab verweilen,
mein Herz niederlege,
werde nicht vergessen – du
schönes, weites Land.
Teil II
Einmal noch mit Dir sein,
wie ich dich fand,
dich lieben lernte, du
schönes, weites Land.
Früh im Jahr durfte ich die Blütenpracht
deiner
Augen sehen,
den Sommer ließ ich unbeschwert an deiner
grünen Hand
vergehen,
den Herbstwind sah ich schütteln, deinen Goldschopf
voller Ungeduld,
um treiben, dich zu kleiden für Winters reinstes
Weiß der
Unschuld.
Du bist das Land, wo
Goldsonne die Erde berührt,
der schönste Mond den Tag sanft
in die Nacht hinein führt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.10.2009.
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