August Sonnenfisch
Draußen im Herbstwald
Draußen im Herbstwald
Der Buchenwald hat sich gewandelt
in einen Tempel
apollischer Musen:
erfüllt von Sinfonien in Rot,
in Kupfer, in Orange
und in Gelb ...
mit hohen Säulen in
Grün, Braun und Türkis ...
und einem Dach
aus goldenem Laub!
Üppige Wege mit Teppichen
aus Blättern
über Blättern, die
unter meinen rhythmischen
Schritten wunder-
sam quasseln von
Widder- und Stierwochen,
von Tagen und Nächten
in Löwe
und Jungfrau!
Und am Himmel ziehen
gleißende Wolken!
Eins mit diesem Geschehen,
tändele
und trödele ich
einen sich
schlängelnden Pfad entlang!
Plötzlich dringt - einem
Fanfarenstoß gleich -
das Sonnenlicht
in das Buchengold ...
das Gold wird golden-gold-gülden
und strahlt mir
tief ins Gemüt!
Jählings schirmt eine
Wolke
das Himmelsfeuer
wieder ab ...
Doch die Göttlichkeit dieser
ewigen Augenblicke:
die Fest und die Fülle
eines Autumnus,
schwingt in der Weite dieser
Hallen und der
Weite meiner Seele!
Stille. Tiefe Stille.
Einzelne Blätter
schweben aus ihren Höhen herab.
Einzelne Vogelstimmen
jubeln auf und
verstummen ...
in dieser himmlisch-irdischen
Philharmonie im
Buchenwald
draußen vor der großen Stadt!
Jubilate einer autumnischen
Feier des Scheidens!
(c) August Sonnenfisch, Leonberg/ Württemberg
Montag, 12. November 1990 ff
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2009.
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