Monika Gestrich-Kurz
Allerheiligen
Blickt man über den Friedhof,
erstrecken die Gräber sich,
so weit das Auge reicht.
Menschen auf dem Friedhof,
einzeln, oder in Gruppen,
jung oder alt,
sie besuchen ihre Frauen oder Männer,
ihre Söhne oder Töchter,
ihre Brüder oder Schwestern,
davon starben viele friedlich,
einige starben gewaltsam,
einige wurden getröstet,
andere starben allein.
Am Allerheiligen,
werden die Gräber auf dem Friedhof aufgesucht,
viele davon mit Blumen und Kerzen geschmückt,
so manche Erinnerungen kommen dabei bei den Besuchern auf,
so als würden die Toten noch unter ihnen weilen,
bei vielen macht sich erneut die Trauer breit,
wenn sie ihren Verlustschmerz noch nicht haben überwunden.
Am Allerheiligen,
werden Gräber auf dem Friedhof aufgesucht,
viele davon mit Blumen und Kerzen geschmückt,
aber viele Menschen können nicht gehen an ein Grab,
denn ihre Verstorbenen liegen
anonym,
in der Ferne,
ihre Asche im Meer verstreut,
aber auch sie würden gerne,
mit Blumen und Kerzen in der Hand,
schmücken deren Grab.
©01. November 2009 M. G-K
Anmerkung: Angehörigen ist es ein Trost und ein Bedürfnis, das Grab ihrer Verstorbenen zu besuchen und zu pflegen. Aber wenn keine Grabstelle vorhanden ist, weil u.a. eine Seebestattung gewünscht wurde, dann fehlen diesen Angehörigen oft ein Ort, wo sie trauern können.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.11.2009.
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