Artur Hüttemann
Der Fressnapf
So mancher Mensch scheint überzeigt,
dass er das Maß des Lebens sei.
Verlangt, dass sich die Welt verneigt
vor ihm, denn er erschuf das Gelb im Ei.
In seiner Jugend mit vollem Elan,
da hindern die Alten nicht selten sein Streben.
Ihr ständig Ermahnen, das stört seinen Plan,
denn schließlich lebt er sein eigenes Leben.
Auch in der Familie blieb nichts beim Alten,
auch hier wich die Ehrfurcht bestimmenden Ton,
und konnte der Vater das Glas nicht mehr halten,
bekam er den Blechnapf vom eigenen Sohn.
Sein Junge schnitzt eifrig am Holzklotz im Haus,
er hebt kurz den Kopf als der Vater ihn fragt:
„Was schaffst du so emsig, was wird denn daraus?“
Erschrickt über das, was der Sohn ihm dann sagt:
„Du Papa, das mach ich für dich ganz allein,
ein brucgsich´rer Essnapf zum täglichen Male,
denn bald schon, da wirst du selbst Großvater sein,
und isst dann aus dieser hölzernen Schale.“
Artur von Zell
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.11.2009.
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