Gerhild Decker
Nächstenliebe
Nächstenliebe
Am Futterhaus da geht es rund!
Die Meise tut´s den Finken kund,
dass es hier was zu fressen gibt,
vor allem Futter, das man liebt.
Die Kälte in den letzten Tagen
hat schlimm gequält so manchen Magen.
Der Boden ist nun zugefroren
und Nahrungsquellen sind verloren.
Nicht Wurm noch Laus kann man erblicken,
das alles kann doch nicht beglücken!
Rotkehlchen Max peilt kurz die Lage -
stellt fest: kein Grund, dass ich verzage,
hier gibt es Futter ohne End'
und fliegt ins Häuschen ganz behend.
Fängt dort gleich eifrig an zu picken
und schaut sich um mit scheuen Blicken,
ob nicht die Katze ihn jetzt stört,
das wäre nämlich unerhört.
Statt Katz wird eine Amsel laut,
die traurig rauf zum Futter schaut.
"Ich bin zu groß für´s Futterhaus,
schaff´s nicht hinein und nicht hinaus!"
So hört er traurig sie wehklagen,
hört knurren gar der Amsel Magen.
Rotkehlchen Max ist sich bewusst,
dass man hier einfach helfen muss.
In ach so schweren, kalten Zeiten
sollte die Nächstenlieb begleiten.
Schon setzt er seinen Schnabel ein,
verteilt nach unten Futter fein.
Belohnt wird er mit Amsel´s Blick
voll Dankbarkeit bei jedem Stück,
das sie vom Boden hat gepickt,
jetzt ist auch sie total beglückt.
(c) Gerhild Decker
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Ich hoffe, Ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest?
Mit lieben Grüßen
GerhildGerhild Decker, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2009.
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